Hallo zusammen,
Das ich dieses Thema erst jetzt sehe! :handgesicht:
Ich habe das Öhlins R&T nun schon knapp ein Jahr im M2 verbaut, und ich kann einfach nur sagen, es ist genial!
Bei meinem habe ich es zusammen mit den Millway Domlager (Uniball) vorne verbaut, so dass ich etwas mehr Sturz fahren kann, denn ich bin jedes Jahr so 2 - 3 Mal auf der Rennstrecke.
Ich weiss das ist eine Grauzone, aber bei mir haben die beim Eintragen des Fahrwerks nicht gemeckert, da die Domlager von unten kaum sieht (mattschwarz) und von oben durch die Gummiabdeckungen erst recht nicht. Wird in DE aber vielleicht von Alpha-N zusammen homologiert werden.
Für jemanden, der nie auf die Strecke geht, reicht aber nur das Fahrwerk absolut aus. Es ist auch kein Overkill im Alltag, keineswegs. Es ist viel angenehmer als das Serienfahrwerk oder auch als ein KW V3 oder Bilstein B16. (Haben einige M2 in unserem Freundeskreis, da konnte ich schön durchprobieren.) Auch meine Kollegen würden nun wohl das nächste mal ein Öhlins bestellen, nachdem sie mit meinem M2 gefahren sind.
Die Dämpfer sprechen einfach ultraschnell an, und das Losbrechmoment ist sehr gering, trotz der eher straffen Federn. (Ich habe vorne 90N/mm und hinten 160N/mm, hinten hat man aber auch eine andere Hebelwirkung auf die Feder.)
Ein weiterer Vorteil sind die linearen Federn, wie beim KW CS, dadurch reagiert der M2 (zumindest gefühlt) noch etwas schneller und präziser auf Richtungsänderungen. Bei den progressiven Federn habe ich immer das Gefühl, das Auto würde zuerst etwas wanken und erst dann reagieren. (Übertrieben gesagt)
Der Grip an der Hinterachse ist auch extrem viel besser, als mit dem Serienfahrwerk und den selben Reifen.
Weitere Vorteile sind:
- Einfaches Setup, vorne wie hinten 20 gut definierte Klicks, über welche Zug- und Druckstufe gemeinsam zusammen verstellt werden, in einem festgelegten Verhältnis zueinander.
- Highspeed-Druckstufe arbeitet eigentlich eh immer nahezu perfekt, dazu hat das Fahrwerk die einzigartigen Doppelventile. Bei einer abrupten Bewegung gehen die Ventile dann doppelt auf.
- Federvorspannung und Höhe der Dämpfer können separat zueinander eingestellt werden, die Kolbenstange sinkt so nicht schon in den Dämpfer beim runterschrauben. Somit kann man die Höhe z.B. unabhängig von den Radlasten einstellen.
- Sehr hochwertige Verarbeitung! Habe bis jetzt kaum etwas vergleichbares gesehen in diesem Punkt. Ausserdem ist es vollständig revidierbar, sollte dies mal notwendig sein.
- Der M2 liegt viel ruhiger als z.B. ein M2 mit B16 oder V3. (Merkt man vorallem au der Strecke)
Rein performancemässig muss sich das R&T kaum vor einem gut eingestellten KW CS 3fach verstecken. Aber eben, lasst mal ein CS 3fach perfekt einstellen, so schnell geht das nicht und es wird vorallem im Alltag eher zum Kompromiss. Ich bin z.B. den ganzen Sommer Daily gefahren, mit der Abstimmung die mir BRT für GP-Strecken wie Spa eingestellt hat. Und es war immer noch deutlich komfortabler als Serie.
Klar fährt sich auch ein V3 viel besser als das Serienfahrwerk, aber die Dämpfer arbeiten einfach nicht so fein und die Federn sind halt progressiv. Das merkt man vor allem bei einem V3 mit Millway Uniballdomlager, dort hört man die Dämpfer viel deutlicher "arbeiten" als bei den gleichen Domlager mit dem Öhlins.
Ich finde es den Aufpreis zum V3 in jedem Fall wert!
Und ein KW CS 3fach wäre nochmals deutlich teurer und lohnt sich wohl erst, wenn man sehr viele Trackdays fährt, und es perfekt abstimmen lässt.
Gruss Joel