@Schleicher, gutes und sehr interessantes Thema!
Was heißt hier denn "shitstorm"? wer ernsthaft dagegen wettert, begibt sich damit in gewisser Weise selbst auf seehr dünnes Eis und offenbart sich damit quasi als eine der angesprochenen Personen.
Natürlich ist es auch ein wenig provokativ wenn man es öffentlich anspricht, allerdings zeigt es recht anschaulich, in welcher Weise viele Leute denken und wie sie mit gewissen Dingen umgehen.
Auf der anderen Seite darf man auch nicht vergessen, das eine ganze Branche davon lebt, dabei ist der Übergang von legal zu illegal oftmals sehr fliessend.
Wer tunt schon mit der Absicht ein Fahrzeug für ewig behalten zu wollen, wahrscheinlich sind das die wenigsten, ergo lässt sich in dieser Handlung schon der ersten Ansatz einer späteren Problematik erahnen.
Hierbei geht es mir aber auch keinesfalls um einfache Lappalien, sondern eher um den handfesten Betrug und seine (späteren?) Folgen.
Hierzu zähle ich verschwiegenes oder auch beim Verkauf schnell zurückgerüstete Dinge, Tachomanipularionen, Rennstrecken- und regelmäßiger Geländeeinsatz, gewisse Softwareänderungen, obd Tuning, Zusatzboxen etc.pp. welche nicht vom Hersteller zugelassen oder sonst autorisiert worden sind .
Wer bereits einmal mit einem Gebrauchtwagen auf die Nase gefallen ist, weil der Vorbesitzer in dieser Manier betrügerisch gehandelt hat, sieht solches Tun auch sehr viel kritischer, leider sind viele Leute nicht in der Lage dahingehen zu reflektieren und haben nur die Einstellung nach mir die Sintflut.
Würde ich heute ein bereits getuntes Auto kaufen? bestimmt nicht, selbst wenn es nachweislich (sehr schwer zu diagnostizieren) nicht der Fall wäre, ist mein Vertauen in einen eventuellen Erstbesitzer nur gering bis gar nicht vorhanden.
Selbst beim Einfahren eines Neuwagens kann einiges schief laufen, von Umgang, Betrieb und Wartung erst gar nicht zu sprechen, daher würde ich vom Gebrauchtkauf selbst beim Markenhändler und eventueller Garantie eher absehen.
Vor Jahren war man auf der relativ sicheren Seite, wenn man nicht beim Fähnchenhändler, sondern bei den Rennomierten gekauft hat, in der heutigen Zeit ist das längst überholt.
Aus besagten Gründen und da immer mehr und häufiger in alle Richtungen manipuliert wird, sehe ich mich leider nur noch als reiner Neuwagenkäufer, von daher gilt: trau, schau, wem.
Ich sehe hier ein Problem der gesamten Branche bzw. an deren Verkaufspolitik und Kalkulation.
Bei anderen Marken ist oftmals die langjährige Garantie bereits in den Fahrzeugpreis mit eingerechnet oder an gewisse "Bedingungen" gebunden.
Bmw gewährt z.B auch bis 5 Jahrige/200.000 km, nur muss sie teuer dazugekauft werden, sie ist aber zu bekommen und man ist mmg. nach damit ausreichend abgesichert, den derzeitigen Standard würde ich aber selbst auch als verbesserungswürdig ansehen.
Auf der anderen Seite kann man das Verhalten in der Vergangenheit im Bezug auf Gewährleistung und/ oder Kulanz als gut bis ausreichend bezeichnen.
Man sollte nicht in der falschen Annahme hinterher träumen, Bmw und andere Hersteller würden diesen Trend bzw. gewisse Dinge nicht längst bemerkt haben, das ist sehr wohl der Fall und es ist daher auch zu erwarten, dass diese Phänomene in der Zukunft mit Sicherheit viel mehr Beachtung finden und in deren Entscheidungen einfließen werden.
Viele Leute wissen nun mal um das Verhalten seitens Bmw wenn es sich um Garantie bzw. deren kulantes Verhalten dreht, es wird absichtlich und wissentlich ausgenutzt in dem sie in genannter Weise vorgehen und Manipulationen am Fzg. durchführen, im Schadensfall soll dann jedoch bitteschön der Hersteller dafür einspringen.
So etwas ist in höchstem Maße verwerflich und schädigt alle restlichen und ehrlichen Kunden.
Es bleibt zwar nur eine Vermutung, aber zum Schluss verfällt es sich dann höchstwahrscheinlich so, es wird auf Grund zunehmender Schäden weniger kulant entschieden und völlig berechtigte Ansprüche öfter negativ entschieden.