MP235 schrieb:
Wie ist das ausgegangen?! Hat da wenigstens die 50:50 Gewichtsverteilung "geholfen" oder stand das KFZ dann auf der Bremse?
Klingt auf jeden Fall nach der Notwendigkeit einer neuen Unterhose..
Lach nicht...das war 1997 auf meiner Hochzeitsreise
Ich hatte damals einen nagelneuen Z3 M-Roadster...und wir sind noch die Nacht durch quer durch Deutschland gedüst- immer 210, was die Winterreifen hergeben.
In Lindau machten wir noch einen kurzen Stop bei dem McD direkt vor der Grenze...und dann rein nach Österreich...
Nach wenigen Kilometern hörte ich immer ein Brummen, wenn ich Gas gab oder den Fuß vom Gas nahm...bei gleichmäßiger Fahrt war aber nichts zu hören!
Wir sind dann auf den nächsten Parkplatz und haben geschaut ob wir einen Plattfuß haben- denn so hörte es sich an! War aber nichts...
Also fuhren wir erstmal weiter...aber das Brummen wurde immer schlimmer.
So beschlossen wir, an der nächsten Tankstelle nochmal raus zu fahren und bei Licht genauer zu schauen...
Doch das schafften wir nicht mehr!
Kurz hinter der Abfahrt Feldkirch gab es plötzlich einen Schlag, wir drehten uns einmal um die eigene Achse und viel Glück konnte ich die Kiste abfangen und wir rutschten auf den Seitenstreifen!
Was uns zu Gute kam, war das es -5°C hatte, ordentlich schneite und wir dadurch mit vielleicht max. 80 km/h unterwegs waren....und es auf einer Brücke passierte, die vereist war!
Und es war 3.00 Uhr Nachts und daher wenig Verkehr...
Als ich ausstieg, sah ich das das linke Hinterrad im Radkasten steckte.
Zuerst dachte ich, da sei die Radaufhängung gebrochen...dann erkannte ich aber, dass die Radbolzen verschwunden waren.
Mein erster Gedanke war: Karre hochbocken, aus jedem Rad einen Bolzen rausdrehen und den vom Reserverad, das "abgefallene" Rad mit den vier Bolzen erstmal anziehen und zusehen, das man von der Autobahn runter kommt.
Also erstmal im Schneesturm den Kofferraum ausgeräumt, Wagenheber raus und mit ungutem Gefühl auf der Fahrerseite hochgekurbelt...
Immer mit dem Blick auf den verkehr, weil da die LKW angeschossen kamen...und bei jedem LKW bekam ich eine ordentliche Ladung Schneematsch ins Genick!
Es zeigte sich aber schnell, dass meine Idee wenig Erfolgversprechend war...drei Radbolzen waren gebrochen und die steckten noch im Gewinde...
Zudem war die Achse abgeschliffen, so dass das Rad nicht mehr zu fixieren war...
Glücklicherweise kam ein Polzeiwagen, und die Beamten informierten den ÖAMTC!
Nach zwei Stunden Warterei kam auch endlich ein Abschlepper...und als die Kiste aufgeladen war, transportierte der uns nach Nenzing, wo ein BMW-Händler war...
Dort warf ich den Schlüssel in den Briefkasten, mit einem Zettel mit der Bitte um Reparatur und der Telefonnummer vom Hotel- Handys waren damals noch nicht so verbreitet
Dann sind wir mit dem Taxi weiter in unseren Urlaubsort...
Am nächsten Tag meldete sich der BMW-Händler...denn der Schaden war doch recht heftig!
Die Felge war kaputt, die komplette Hinterachse musste neu, der Radkasten hinten links, der Kotflügel und noch diverse andere Teile...