Mein erstes Cabrio war ein Astra F mit Stoffdach. Da das ein Bertone Edition Sondermodell mit nahezu kompletter Vollausstattung war, hatte der den Sonnenlandstoff, den auch Mercedes damals verwendet hat. Ich habe den Wagen im März 96 neu gekauft, als wir noch einen Tiefgaragenplatz hatten. Dummerweise sind wir ein Jahr später umgezogen und ab da stand er bis zum Verkauf im Juni 2002 draußen. Er hat also sechs Winter draußen verbracht. Das Verdeck sah beim Verkauf noch hervorragend aus: keine Löcher, keine Schauerstellen und auch keine Verfärbungen. Ich habe das Dach einmal im Jahr gründlich gereinigt und dann imprägniert.
Außerdem hatte ich immer einen Schneefeger im Auto liegen und Blätter und Blütenstaub vorm Öffnen des Dachs weggefegt. Das war trotz elektrohydraulischen Verdeckantriebs auch noch eines der Dächer, die man nach dem Öffnen mit einer Persenning abdecken mußte - stand sogar als Auflage im KFZ-Schein. ich habe es allerdings weniger aus Gründen des Fußgängerschutzes, sondern mehr aus optischen Gründen immer mit der Persenning abgedeckt, da sonst der ganze Straßenstaub direkt ins geöffnete Verdeck geblasen worden wäre und den Dachhimmel versaut hätte.
Seit 13 Jahren haben wir jetzt wieder einen Tiefgaragenplatz und die letzten acht Jahre hatten wir ein Golf Cabrio mit Stoffdach. Das hatte durch die Tiefgarage natürlich kaum UV-Belastung und sieht noch gut aus - fand zumindest der BMW-Verkäufer, der den nächste Woche in Zahlung nimmt.
Den Schneefeger habe ich aber immer noch - und immer ein paar alte Zahnbürsten im Auto. Damit lassen sich die Hinterlassenschaften von Vögeln, die uns im Innenhof unseres Gyms immer wieder mal erwischen, recht gut beseitigen.
Bei unserem M240i-Cabrio werde ich das genauso handhaben.
Heutige Cabrios sind wirklich vollwertige Ganzjahresautos. Da muss man sich wirklich keine Sorgen machen.