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Alpinweiss III aus Freiburg
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Beitrag
<blockquote data-quote="Boltar" data-source="post: 313851" data-attributes="member: 11762"><p>Ach, was soll der Geiz. Draußen is es kalt und dunkel, also mach ich mal weiter hier, Herrschaften.</p><p></p><p>Am morgen der 3. Etappe befuhren wir ein gutes Stück einer Tour De France Etappe, die 2 Wochen später dort fahren sollte. Es ging von Gap in Richtung Barcelonette, das war für uns aber quasi nur eine Transitstrecke. Wir nutzten die Kilometer innerhalb der Zivilisation um nochmal voll zu tanken. Uns war klar, dass es ab jetzt wirklich ans Eingemachte ging. Kurz vor Barcelonette gings rechts ab, nun befanden wir uns in den Alpes Maritimes, den Seealpen. Der Unterschied zum Jura ist natürlich enorm. Schon kurz nach dem Ort sieht die "Straße" wieder so aus, dass man sich als Deutscher fragt "Und hier gehts lang? Sicher?" Aber die Wegbeschreibung vom Walter ist, wie der Walter selbst, nahezu unfehlbar. Und wandle ich auch im finstren Tal.. ach lassen wir das. Im Grunde begann hier schon die Anfahrt auf den Col d'Allos. Das sollte nicht so laufen wie geplant, aber dazu später mehr. Erst mal Bilder:</p><p></p><p>[ATTACH]57751[/ATTACH]</p><p>[ATTACH]57752[/ATTACH]</p><p>Auf halber Höhe zum Pass haben wir eine kleine Pause eingelegt. Es war echt anspruchsvoll zu fahren. Zum Glück hab es so gut wie keinen Gegenverkehr. Nur ein Ranger kam uns entgegen, dessen Pickup aussah, als würde er damit normalerweise Granitblöcke zerteilen. Es gab vereinzelte Radfahrer, aber wisst ihr wie die sich verhalten haben? Die haben uns Platz gemacht und vorbei gewunken. Man lese diesen Satz ruhig mehrfach. Die Funkgeräte bewährten sich jetzt wirklich. Als Führungsfahrzeug konnte ich alles gut ansagen.</p><p></p><p>[ATTACH]57753[/ATTACH]</p><p>[ATTACH]57754[/ATTACH]</p><p>[ATTACH=full]57755[/ATTACH]</p><p></p><p>Die Strecke ist SO abgelegen und klein, es kommt mir heute noch total irre vor, dass das quasi als "Bundesstraße" ausgeschildert ist. Der Zustand ist super, aber es ist so scheißeng und winklig.. in Deutschland würde diese Strecke so niemals freigegeben werden, niemals. Wenn da Fahranfänger Noah mit seinem Vollkorn-Elektroauto naiv rein fährt, ward er nie mehr gesehen.</p><p></p><p></p><p></p><p>Wie erwähnt, das mit dem Col d'Allos sollte nicht so laufen wie geplant: Durch starke Regenfälle war die Nordrampe teilweise komplett weggespült worden. Ausweichpass war der Col de la Cayolle - laut Walter ein ebenso guter Pass. Und holy shit, Walter weiß wovon er redet. Es folgen Aufnahmen von der Passhöhe.</p><p></p><p>[ATTACH=full]57761[/ATTACH]</p><p></p><p>[ATTACH=full]57756[/ATTACH]</p><p></p><p>[ATTACH]57758[/ATTACH]</p><p></p><p>[ATTACH]57759[/ATTACH]</p><p>[ATTACH]57760[/ATTACH]</p><p>Es war atemberaubend schön. Selbst dort oben brägelte die Sonne heftig, aber die kühle Bergluft war ein Traum. Allerdings war für alle zu spüren: So lässig wie man in Deutschland Kilometer spult, läuft das hier net gell. Es kostet Körner. Aber es belohnt auch. Und wir waren noch lange nicht am Ziel. Die Abfahrt über die Südrampe des Col de la Cayolle war absolut fantastisch. Mich hats ein bissl an die Westrampe vom Susten erinnert. Aber enger, winkliger - und einsamer.</p><p></p><p>Während der Abfahrt hat uns jemand massiv eingeholt, wir hatten keine Chance ihm zu entkommen: Der Hunger. Aber jetzt find mal mitten in der sprichwörtlichen Pampa mittags was zu futtern, in Frankreich! Also weiter den Berg hinab:</p><p></p><p>[ATTACH=full]57762[/ATTACH]</p><p>[ATTACH=full]57763[/ATTACH]</p><p>[ATTACH=full]57764[/ATTACH]</p><p></p><p>[ATTACH=full]57765[/ATTACH]</p><p></p><p>Ja, der M52 bestückte E30 hatte Ölverbrauch. Aber ich sag Euch, gescheites Motoröl findet man in der französischen Provinz leichter, als ein Mittagessen. Der M52 wurde übrigens nach der Tour bei H2 Motors überarbeitet. Außer dem Ölverbrauch war nix, er rannte wie man es von ihm erwarten würde. Bei all den Videos kriegt der Admin vermutlich langsam Schweißperlen auf der Stirn..</p><p></p><p>Das nächste Örtchen in das wir kamen war Guillaume. Sehr malerisch, sehr sauber, sehr schön. Der Funkverkehr in der Gruppe war dergestalt, dass klar is, wir essen da jetz was. Und wenns die Geranien an den Brunnen sind. Zu unserer Überraschung hatte ein Lokal offen! Wie wir erfuhren, hatten die im Ort eine clevere Lösung: An jedem Wochentag hatte ein anderes der 5 Lokale im Ort durchgehend geöffnet und warme Küche. Franzosen, ich sags Euch. </p><p></p><p>[ATTACH]57766[/ATTACH]</p><p></p><p>[ATTACH]57767[/ATTACH]</p><p></p><p>Wir parkten an einer Art Campingplatz und gingen zu Tisch.</p><p></p><p>[ATTACH]57768[/ATTACH]</p><p>[ATTACH]57769[/ATTACH]</p><p>[ATTACH]57770[/ATTACH]</p><p>[ATTACH]57771[/ATTACH]</p><p></p><p>Aber es war allen anzumerken, wie anstrengend diese Tour ist. Das hing natürlich auch mit der Affenhitze zusammen. Aber auch die Strecke hatte es in sich. Man musste sich sehr konzentrieren. Ich war dauerhaft am Funk und hab Gegenverkehr, Steine, Radfahrer, Bodenwellen und so weiter angesagt. Nach dem Essen habe ich meine Birne in den eiskalten Bergbach gehalten, das half. Aber es war klar: Es kam noch ein ganzes Stück. Also rein in den Bock, weiter gehts.</p><p></p><p>[ATTACH=full]57774[/ATTACH]</p><p></p><p>Nach Guillaumes folgte die Daluis-Schlucht, mit total unwirklicher Landschaft. Eine Art roter Fels erstreckt sich so weit das Auge reicht und die Straße ist durch ihn hindurch gebaut.</p><p></p><p>[ATTACH]57773[/ATTACH]</p><p></p><p></p><p>Wir kamen nach Entrevaux, ein Städtchen das äußerst gekonnt und mutig in die enge Schlucht gehauen wurde. Die Hitze war immer noch heftig.</p><p>[ATTACH=full]57775[/ATTACH]</p><p></p><p>Es folgte einer der Höhepunkte der Tour: Die berühmte Clue d'Aiglun. Es gibt diese Fotos die jeder kennt..</p><p></p><p>[ATTACH=full]57776[/ATTACH]</p><p></p><p>Jepp, genau da. Allerdings in entgegengesetzter Richtung zu Walter auf dem Foto.</p><p></p><p>[ATTACH]57778[/ATTACH]</p><p>[ATTACH]57779[/ATTACH]</p><p></p><p>[ATTACH=full]57781[/ATTACH]</p><p></p><p></p><p>Es war heftig. Es war wirklich heftig. Und es war noch nicht vorbei, noch lange nicht. Im Gegenteil. Jetzt gings richtig ab:</p><p></p><p>Col de Bleine</p><p>Col de la Sine</p><p>Col Du Ferrier</p><p></p><p>Und das, meine lieben Freunde, waren die besten Kilometer meines Lebens. Wir hatten KEINEN Verkehr. Es wurde langsam Abend. Die Straßen waren erstklassig. breit, lange Geraden, lang gezogene Bögen - wir habens gottlos laufen lassen. Bei den engeren Kehren waren die Straße übersät mit Bremsspuren. Uns war klar: Wir sind genau da, wo wir hingehören. Zum Thema Verkehr: In den schnellsten Passagen hatten wir einen Mitsubishi Pajero Turbo im Nacken, mattgrau, den wir nicht abhängen konnten. Und nochmal: Wir haben unsere Fahrzeuge, da wo möglich, wirklich voll eingesetzt, wenns verstehst. Die Locals dort wissen, wies geht. Es war episch und wenn ich heute dran denke kriege ich das Grinsen. Das war Auto fahren. </p><p></p><p>[ATTACH=full]57782[/ATTACH]</p><p>[ATTACH=full]57783[/ATTACH]</p><p></p><p>Es war legendär. Nix anderes.</p><p></p><p>Es folgte eine befriedigte Abfahrt nach Nizza und ein herrliches Abendessen am Wasser. Und wir waren immer noch nicht am Ziel..</p></blockquote><p></p>
[QUOTE="Boltar, post: 313851, member: 11762"] Ach, was soll der Geiz. Draußen is es kalt und dunkel, also mach ich mal weiter hier, Herrschaften. Am morgen der 3. Etappe befuhren wir ein gutes Stück einer Tour De France Etappe, die 2 Wochen später dort fahren sollte. Es ging von Gap in Richtung Barcelonette, das war für uns aber quasi nur eine Transitstrecke. Wir nutzten die Kilometer innerhalb der Zivilisation um nochmal voll zu tanken. Uns war klar, dass es ab jetzt wirklich ans Eingemachte ging. Kurz vor Barcelonette gings rechts ab, nun befanden wir uns in den Alpes Maritimes, den Seealpen. Der Unterschied zum Jura ist natürlich enorm. Schon kurz nach dem Ort sieht die "Straße" wieder so aus, dass man sich als Deutscher fragt "Und hier gehts lang? Sicher?" Aber die Wegbeschreibung vom Walter ist, wie der Walter selbst, nahezu unfehlbar. Und wandle ich auch im finstren Tal.. ach lassen wir das. Im Grunde begann hier schon die Anfahrt auf den Col d'Allos. Das sollte nicht so laufen wie geplant, aber dazu später mehr. Erst mal Bilder: [ATTACH]57751[/ATTACH] [ATTACH]57752[/ATTACH] Auf halber Höhe zum Pass haben wir eine kleine Pause eingelegt. Es war echt anspruchsvoll zu fahren. Zum Glück hab es so gut wie keinen Gegenverkehr. Nur ein Ranger kam uns entgegen, dessen Pickup aussah, als würde er damit normalerweise Granitblöcke zerteilen. Es gab vereinzelte Radfahrer, aber wisst ihr wie die sich verhalten haben? Die haben uns Platz gemacht und vorbei gewunken. Man lese diesen Satz ruhig mehrfach. Die Funkgeräte bewährten sich jetzt wirklich. Als Führungsfahrzeug konnte ich alles gut ansagen. [ATTACH]57753[/ATTACH] [ATTACH]57754[/ATTACH] [ATTACH type="full"]57755[/ATTACH] Die Strecke ist SO abgelegen und klein, es kommt mir heute noch total irre vor, dass das quasi als "Bundesstraße" ausgeschildert ist. Der Zustand ist super, aber es ist so scheißeng und winklig.. in Deutschland würde diese Strecke so niemals freigegeben werden, niemals. Wenn da Fahranfänger Noah mit seinem Vollkorn-Elektroauto naiv rein fährt, ward er nie mehr gesehen. Wie erwähnt, das mit dem Col d'Allos sollte nicht so laufen wie geplant: Durch starke Regenfälle war die Nordrampe teilweise komplett weggespült worden. Ausweichpass war der Col de la Cayolle - laut Walter ein ebenso guter Pass. Und holy shit, Walter weiß wovon er redet. Es folgen Aufnahmen von der Passhöhe. [ATTACH type="full"]57761[/ATTACH] [ATTACH type="full"]57756[/ATTACH] [ATTACH]57758[/ATTACH] [ATTACH]57759[/ATTACH] [ATTACH]57760[/ATTACH] Es war atemberaubend schön. Selbst dort oben brägelte die Sonne heftig, aber die kühle Bergluft war ein Traum. Allerdings war für alle zu spüren: So lässig wie man in Deutschland Kilometer spult, läuft das hier net gell. Es kostet Körner. Aber es belohnt auch. Und wir waren noch lange nicht am Ziel. Die Abfahrt über die Südrampe des Col de la Cayolle war absolut fantastisch. Mich hats ein bissl an die Westrampe vom Susten erinnert. Aber enger, winkliger - und einsamer. Während der Abfahrt hat uns jemand massiv eingeholt, wir hatten keine Chance ihm zu entkommen: Der Hunger. Aber jetzt find mal mitten in der sprichwörtlichen Pampa mittags was zu futtern, in Frankreich! Also weiter den Berg hinab: [ATTACH type="full"]57762[/ATTACH] [ATTACH type="full"]57763[/ATTACH] [ATTACH type="full"]57764[/ATTACH] [ATTACH type="full"]57765[/ATTACH] Ja, der M52 bestückte E30 hatte Ölverbrauch. Aber ich sag Euch, gescheites Motoröl findet man in der französischen Provinz leichter, als ein Mittagessen. Der M52 wurde übrigens nach der Tour bei H2 Motors überarbeitet. Außer dem Ölverbrauch war nix, er rannte wie man es von ihm erwarten würde. Bei all den Videos kriegt der Admin vermutlich langsam Schweißperlen auf der Stirn.. Das nächste Örtchen in das wir kamen war Guillaume. Sehr malerisch, sehr sauber, sehr schön. Der Funkverkehr in der Gruppe war dergestalt, dass klar is, wir essen da jetz was. Und wenns die Geranien an den Brunnen sind. Zu unserer Überraschung hatte ein Lokal offen! Wie wir erfuhren, hatten die im Ort eine clevere Lösung: An jedem Wochentag hatte ein anderes der 5 Lokale im Ort durchgehend geöffnet und warme Küche. Franzosen, ich sags Euch. [ATTACH]57766[/ATTACH] [ATTACH]57767[/ATTACH] Wir parkten an einer Art Campingplatz und gingen zu Tisch. [ATTACH]57768[/ATTACH] [ATTACH]57769[/ATTACH] [ATTACH]57770[/ATTACH] [ATTACH]57771[/ATTACH] Aber es war allen anzumerken, wie anstrengend diese Tour ist. Das hing natürlich auch mit der Affenhitze zusammen. Aber auch die Strecke hatte es in sich. Man musste sich sehr konzentrieren. Ich war dauerhaft am Funk und hab Gegenverkehr, Steine, Radfahrer, Bodenwellen und so weiter angesagt. Nach dem Essen habe ich meine Birne in den eiskalten Bergbach gehalten, das half. Aber es war klar: Es kam noch ein ganzes Stück. Also rein in den Bock, weiter gehts. [ATTACH type="full"]57774[/ATTACH] Nach Guillaumes folgte die Daluis-Schlucht, mit total unwirklicher Landschaft. Eine Art roter Fels erstreckt sich so weit das Auge reicht und die Straße ist durch ihn hindurch gebaut. [ATTACH]57773[/ATTACH] Wir kamen nach Entrevaux, ein Städtchen das äußerst gekonnt und mutig in die enge Schlucht gehauen wurde. Die Hitze war immer noch heftig. [ATTACH type="full"]57775[/ATTACH] Es folgte einer der Höhepunkte der Tour: Die berühmte Clue d'Aiglun. Es gibt diese Fotos die jeder kennt.. [ATTACH type="full"]57776[/ATTACH] Jepp, genau da. Allerdings in entgegengesetzter Richtung zu Walter auf dem Foto. [ATTACH]57778[/ATTACH] [ATTACH]57779[/ATTACH] [ATTACH type="full"]57781[/ATTACH] Es war heftig. Es war wirklich heftig. Und es war noch nicht vorbei, noch lange nicht. Im Gegenteil. Jetzt gings richtig ab: Col de Bleine Col de la Sine Col Du Ferrier Und das, meine lieben Freunde, waren die besten Kilometer meines Lebens. Wir hatten KEINEN Verkehr. Es wurde langsam Abend. Die Straßen waren erstklassig. breit, lange Geraden, lang gezogene Bögen - wir habens gottlos laufen lassen. Bei den engeren Kehren waren die Straße übersät mit Bremsspuren. Uns war klar: Wir sind genau da, wo wir hingehören. Zum Thema Verkehr: In den schnellsten Passagen hatten wir einen Mitsubishi Pajero Turbo im Nacken, mattgrau, den wir nicht abhängen konnten. Und nochmal: Wir haben unsere Fahrzeuge, da wo möglich, wirklich voll eingesetzt, wenns verstehst. Die Locals dort wissen, wies geht. Es war episch und wenn ich heute dran denke kriege ich das Grinsen. Das war Auto fahren. [ATTACH type="full"]57782[/ATTACH] [ATTACH type="full"]57783[/ATTACH] Es war legendär. Nix anderes. Es folgte eine befriedigte Abfahrt nach Nizza und ein herrliches Abendessen am Wasser. Und wir waren immer noch nicht am Ziel.. [/QUOTE]
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