Nachdem ich mir den kompletten Thread durchgelesen möchte ich jetzt mal ein paar Grundprinzipien über Leasing und Finanzierung
anführen, da einiges hier etwas "durcheinander" geraten ist. Ich möchte hier nicht belehrend wirken, aber das Folgende "ist eben so
wie es ist " (Zitat Steffi). Der folgende Beitrag soll dazu dienen, die Fragen zu beantworten, die bis jetzt offen sind
und die Beendigung dieses Themas zu beschleunigen. Ich versuche dabei, möchlist wenig Zahlen zu nennen.
Ich bin selbstständig und habe mich dem Thema Finanzierung und Leasing schon seit Jahrzehnten beschäftig und kann von mir behaupten, daß ich davon etwas verstehe.
Es gibt im Wesentlichen 3 Arten, ein Auto zu erwerben, das wissen wir alle
1. Barzahlung.
2. Bankfinanzierung
3. Leasing
1. Barzahlung ist klar, der Käufer überweist den ausgehandelten Kaufpreis nach Erhalt des Fahrzeuges an den Händler.
Das braucht nicht näher kommentiert zu werden. Das Fahrzeug geht in sein Eigentum über. Käuferklientel : meist Privatleute
2. Finanzierung : wer das Geld nicht auf dem Konto , muß über eine Bank finanzieren. Das kostet im Endeffekt mehr,
nämlich die Zinsen und die Bankgebühren. Die Finanzierung kann mit oder ohne Anzahlung sein, mit (Ballonfinanzierung)
oder ohne Restbetrag am Ende sein. Eine Frage der Gestaltung. Davon hängt die Höhe der monatlichen Rate ab.
Nun zum Zinssatz. Dieser hängt 1. von der derzeitigen Kapitalmarktlage ab, mal ist er höher, mal niedrger und
2. von Eurer Bonität . Wenn ihr bei einer Bank einen Kredit beantragt werdet ihr gründlich "durchleuchtet" . Die Bank stellt dann einen
"Score" auf, der eine Aussage darüber gibt, wie groß die Wahrscheinlich ist, daß der Kredit komplett zurückgezahlt wird.
Die Bonitätsprüfung läuft im Hintergrund ab,davon merkt ihr gar nichts. Jeder höher die Wahrscheinlichkeit, desto niedriger
der Zins und umgekehrt. Ihr könnt also untereinander eure Zinssätz nicht vergleichen.
Eine Finanzierung ist nichts ehrenrühriges, sofern ihr Euch bei der Rückzahlung nicht übernehmt. Die Raten sollten im
Haushaltsplan einkalkuliert werden. Das Fahrzeug geht wirtschaftlich in euren Besitz über , ist aber an die Bank verpfändet.
Klientel : Privatpersonen und Selbsständige.
3. Leasing : eigentlch nur etwas für Selbstständige (Firmen, Freiberufler,Gewerbetreibende etc.) für Privatleute eher weniger geeignet,
weil teurer als Finanzierung, da nicht nur die refinanzierende Bank , sondern auch die Leasinggesellschaft daran verdient.
Vorteil : die Leasingraten sind steuerlich sofort abzugsfähig, die Liquidität des Unternehmens wird geschont. Eine Praxis, die
in der Geschäftswelt gang und gäbe ist und auch nichts ehrenrühriges ist. Das Auto bleibt im Besitz der Leasinggesellschaft.
Das ist bei bestimmten Leasingmodellen auch so gewollt. Euch gehört es gar nicht.
Beim Leasing gibt es im Wesentlichen zwei Modelle :
a.) "kilometerleasing und
b.) "Restwertleasing"
zu a.) Man legt legt zunächst die Laufzeit, dann die voraussichtliche jährliche Kilometerleistung fest. Beispiel 36 Monate , 20000 km p.a. Dann vereinbart man eine
Anzahlung von 0 bis x Euro. (ohne Anzahlung geht also auch). Aufgrund dieser variablen wird
1. die monatliche Leasingrate berechnet und
2. der sogn "kalkulatorische Restwert"
Am Ende der Laufzeit habt ihr folgende Optionen :
Entweder ihr stellt das Fahrzeug im altersentsprechenden technisch einwandfreien Zustand beim Händler auf den
Hof und seid aus der Nummer raus. Wenn ihr mehr als 60000 km gefahren seid, müßt ihr einen vorher bekannten
Betrag pro km nachzahlen , wenn weniger gefahren, bekommt ihr noch etwas raus.
oder kauft das Auto am Ende zum kalkulierten Restwert an.
Und wenn ihr das über die BMW-Leasing AG macht, werdet ihr auch nicht über den Tisch gezogen.
der Ankaufpreis entspricht dort meistens (allenfalls geringfügige Abweichungen nach unten oder oben) dem
kalkuliertem Restwert.
Dann gibts noch eine dritte Option : Ihr least das Fahrzeug weiter
Flexibel ist man beim Kilometerleasing schon.
zu b) beim Restwertleasing spielt die die Laufleistung und der Fahrzeugzustand am Ende der Laufzeit keine Rolle,
denn ihr MÜSST das Auto am Ende der Laufzeit zum vorher vereinbarten Restwert zurückkaufen.
Dann geht es in euren Besitz über und ihr könntet es entweder behalten oder wieder verkaufen.
Beim M2 könnte das Sinn machen, wenn ihr ihn nach 36 Monaten für 20000 Euro von der
Leasinggesellschaft kauft. Damit das aber klar geht, müßt ihr vorher noch eine Kleinigkeit tun.
Wie das geht, darüber möchte ich hier in diesem öffentliche Forum nichts berichten.
Das gehört zu den Tricks. Näheres auf Nachfrage in einem vertraulich gespräch.
Und dann habt ihr den M2 für 20000 E angekauft und er ist möglicherweise 40000 E wert.
Die Leasingraten habt ihr aber schon vorher steuermindernd abgesetzt.
Ich hoffe, mit meinem Beitrag ein wenig Struktur in diese teilweise komplizierte Thematik hereingebracht zu haben.
Beim nächsten Mal werde ich über folgende Themen berichten :
Der M2 als Firmenwagen für Angestellte in gehobener Position (das geht!)i
Abschreibungsmöglichkeiten bei Leasingfahrzeugen für Selbstständige
2. Finanzierung : Wer