Emmerich
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Ende Juli bis Anfang August war ich mit meinem LB-blauen M2 auf Sylt. Ich möchte Euch von meinen Erlebnissen berichten und bitte um Eure geschätzte Aufmerksamkeit.
Angekommen auf DER Insel aller Autoinseln, runter vom Reisezug, erwartete ich nun den "Roten Teppich" für mein Baby. Damit wurde es nichts , stattdessen eine Umleitungsfahrt entlang von grünen Wiesen. Kein Empfangskomitee ? Schade ! Doch dann erschien hinter mir wie aus dem Nichts der alte Veteran Z8 mit offenem Visier zur Begrüßung , wie ein Gardeoffizier hinter Merkel und dem Staatsgast, mit den Armen zackig schwenkend. Auch nicht schlecht, dachte ich, fängt ja doch gut an.
Aber wo sind seine gleichaltrigen Geschwister, die anderen M2 ? Wo sind seine älteren Brüder, die M3s, M4s ? Wo die Väter, die M5s? Oder die M6 Grandpa Coupes? Weit und breit nichts zu sehen !
Der M2 ist allein auf Sylt.
Am nächsten Tag bei schönem Wetter und Westwind Fahrt zum gepflasterten Parkplatz "Buhne 16" .
Dieser Parkplatz hat Platz für ca. 350 Automobile. Und wenn der in der Hochsaison voll besetzt ist , dann ist der Wert der dort geparkten Autos pro Quadratmeter der höchste in ganz Deutschland.
Es dominieren die drei deutschen Premiummarken plus Porsche . Gefühlte je 25% für BMW incl.Mini , Audi und DB, vorzugsweise die Modelle im oberen Preissegment. Ca. 10% VW , 10% Porsche und 5 % Exoten , wie Ferrari, Lambo, Bentley, RR und Ford, Opel, Franzosen und Reisschüsseln. Letztere also insgesamt zusammen nur gefühlte 5%.
Die dominierenden Farben sind schwarz in erster, grau in zweiter Linie. Zusammen etwa 90 %. 9% weiß und weniger als 1 % farbig. Am Tag der Ankunft nur 4, und jetzt kommst Du Grandpa, Farbtupfer: ein valenzia-orange -farbenes 2er Coupe, ein knallroter Porsche GTS , ein british-racing-green-farbener Z1 und mein LB-blauer M2 . Kein einziges weiteres M-Modell außer MX5 und MX6, aber die zähle ich nicht, waren aber in geringer Zahl auf dem Parkplatz vertreten. Unter den "Exoten" fand ich auch einen Alfa R. C8 Competizione , nur 500 Stück weltweit ausgeliefert, völlig unauffällig in dunkelblauer Lackierung relativ schmalbrüstig dastehend . Gut erhaltene Exemplare wechseln auf dem Gebrauchtwagenmarkt selten unter 250000 € den Besitzer.
Am nächsten Tag Fahrt durch den Strönwai in Kampen, genannt "Whiskystraße" mit den berühmten Lokalitäten wie Pony, Gogärtchen und Rauchfang. Hier finden wir die größte Dichte an Nobelkarossen in ganz Deutschland. Alle 6 Meter ein Porsche , ansonsten wieder die Premiummarken Audi, DB und BMW in den oberen Preisrängen, AMGs, Audi SR 3 bis 7 , aber kein BMW M-Modell , außer meinem M2.
Zwei Ferraris F450 und 488 als Spyder, ein Galardo , 2 Bentley Cabrios, ein RR-Coupe. Vor dem Gogärtchen die Maserati-Flotte zur Probefahrt. Ein Opel Insignia hatte sich an diesem Tage wohl in der Straße verirrt. Als ich mit dem M2 durch den Strönwai gefahren bin habe ich wohlwollende Aufmerksamkeit von allen Seiten erfahren. Ein M2 ist auch dort seltener als ein Ferrari.
Nach 10 Tagen Aufenthalt auf der Insel habe ich immer noch keinen M gesehen. Doch zwei Tage später huschte ein BMW mit 4 Auspuffrohren an mir vorbei, M2 oder M4 dachte ich. An den waagerechten Rückstrahlern habe ich dann den M4 identifiziert.
Was gab es an Autos, die man für ca. 1 Stunde probefahren konnte auf der Insel ?
Oben im List am Hafen Minis in mehreren Ausführungen, am Hotel "Arosa" BMW i3 und i8.
Auf dem nicht gepflasterten Parkplatz von Buhne 16 einige Jaguars, u.a. den F-Type V8.
In Kampen vor dem Gogärtchen Maseratis, u.a. das Gran Cabrio mit V8 Motor.
An der Hauptstraße in Kampen 4 Huracans. Am Parkplatz von der Sansibar ein paar Mercis, u.a. SL 63 AMG. Alle diese tollen Autos kann jeder fahren, der über 25 Jahre alt ist und im Besitz einer Fahrerlaubnis ist. Bei Jaguar, Lamborgini und Maserati wird man allerdings danach gefragt, welches Auto man fährt und ob man Erfahrung mit PS-starken Autos hat. Unter 300 PS hat man da keine Chance.
Ich bin den SL 63 AMG und den Huracan probegefahren.
Der DB SL 63 AMG beschleunigt sehr gut fährt oberhalb von 100 kmh dem M2 davon, das steht außer Frage. Der Sound ist eher mittel- bis hochfrequent knatternd. Wohingegen der M2 mehr niederfrequent röhrend beim Beschleunigend ist. Die künstlich erzeugten Fehlzündungen bei der Gaswegnahme beim SL sind lauter als beim M2. Das ist wie ein trockenes Knallen. So wie wenn ein Feuerwerkskörper detoniert, ein Schweizer Kracher oder ein Knallfrosch. Der M2 bollert eher beim Gaswegnehmen.
Mir persönlich gefällt die Soundkulisse des M2 besser.
Doch nun der automobile Höhepunkt meines Sylturlaubs : die Fahrt mit dem Huracan als Fahrer und als Beifahrer. Als ich beim Lamborghini-Stand wegen einer Probefahrt anfragte, wurde ich von einer jungen Frau gefragt, was für ein Auto ich fahre. Ich antwortete wahrheitsgemäß M2. Dann wurde ich nach der PS-Zahl gefragt, die mein Auto hat. Nachdem ich auch diese Frage beantwortet hatte stand einer Probefahrt nichts mehr im Wege. Da standen sie nun, die vier Huracans , auf einem Stellplatz an der Hauptstraße in Kampen. Drei in den Nationalfarben Italiens, rot, weiß und grün und einer in mattgrau. Für Graufans eine Farbe zum Niederknien. Der Weiße und der Rote waren Spyder, der Grüne und der Graue Coupes. Alle mit iltalienischem Kennzeichen. Nun gings los , die erste Fahrt als Beifahrer im Grünen Coupe. Drei Huracans fuhren im Konvoi, der Rote Spyder mit dem Instruktor voraus, er gab die "Pace" an. Dann der Graue und danach der Grüne mit je einem Gastfahrer und einem Gastbeifahrer. Ein seltenes Bild auf diesem Planeten. Drei Lambos hintereinander. Der Aufmerksamkeitswert dieser Kolonne war enorm.
Die erste Fahrt als Beifahrer im Grünen war gelegentlich ein Horrortrip. Die dem Roten nachfolgenden Autos warteten solange bis sich der Rote etwas abgesetzt hatte und beschleunigten dann mit durchgetretenem Gaspedal voll von z.B. 50 bis 110 kmh. Als Beifahrer erlebst du das als Inferno. Das Auto beschleunigt nicht, es geht wie von einem Katapult geschossen los. Du bekommst einen Schlag ins Kreuz , die Mundwinkel gehen Richtung Ohrläppchen. Als Beifahrer hatte ich das Gefühl, als ob sich bei mir der Magen umdreht. Dann folgte eine mittlere Panikattacke, weil, Du kannst nichts mehr beeinflussen, du bist dem Fahrer und dem Auto völlig ausgeliefert. Eine beschauliche Landstraße wird plötzlich zur "Road to Hell" . Wenn Du selbst fährst ist das alles halb so schlimm. Weil das glaubst, daß du alles im Griff hast. Und dann der Sound , absolut irre und laut ! Der Huracan klingt qualitativ so ähnlich wie der M2 nur alles viel lauter . Er bollert, röhrt und brüllt wie kaum ein anderes Auto.
Die zweite Fahrt als Fahrer im Grauen wird dann schon etwas entspannter.
Das war das Abenteuer Huracan. Bis zum Ende meines Urlaubs (14 Tage) hatte ich keinen weiteren M2 auf Sylt gesehen aber mindestens ein Dutzend Ferraris und Bentleys , und gefühlte 100 Porsche.
Die Insel wird sportwagenmäßig dominiert von AMG und Porsche. Am vorletzten Tag meines Urlaubs sah ich dann noch in Rantum eine quietschgelbe Stingray mit wulstigen Reifen aus den Sechzigern.
Das war mein Autourlaub auf Sylt 2016.
Angekommen auf DER Insel aller Autoinseln, runter vom Reisezug, erwartete ich nun den "Roten Teppich" für mein Baby. Damit wurde es nichts , stattdessen eine Umleitungsfahrt entlang von grünen Wiesen. Kein Empfangskomitee ? Schade ! Doch dann erschien hinter mir wie aus dem Nichts der alte Veteran Z8 mit offenem Visier zur Begrüßung , wie ein Gardeoffizier hinter Merkel und dem Staatsgast, mit den Armen zackig schwenkend. Auch nicht schlecht, dachte ich, fängt ja doch gut an.
Aber wo sind seine gleichaltrigen Geschwister, die anderen M2 ? Wo sind seine älteren Brüder, die M3s, M4s ? Wo die Väter, die M5s? Oder die M6 Grandpa Coupes? Weit und breit nichts zu sehen !
Der M2 ist allein auf Sylt.
Am nächsten Tag bei schönem Wetter und Westwind Fahrt zum gepflasterten Parkplatz "Buhne 16" .
Dieser Parkplatz hat Platz für ca. 350 Automobile. Und wenn der in der Hochsaison voll besetzt ist , dann ist der Wert der dort geparkten Autos pro Quadratmeter der höchste in ganz Deutschland.
Es dominieren die drei deutschen Premiummarken plus Porsche . Gefühlte je 25% für BMW incl.Mini , Audi und DB, vorzugsweise die Modelle im oberen Preissegment. Ca. 10% VW , 10% Porsche und 5 % Exoten , wie Ferrari, Lambo, Bentley, RR und Ford, Opel, Franzosen und Reisschüsseln. Letztere also insgesamt zusammen nur gefühlte 5%.
Die dominierenden Farben sind schwarz in erster, grau in zweiter Linie. Zusammen etwa 90 %. 9% weiß und weniger als 1 % farbig. Am Tag der Ankunft nur 4, und jetzt kommst Du Grandpa, Farbtupfer: ein valenzia-orange -farbenes 2er Coupe, ein knallroter Porsche GTS , ein british-racing-green-farbener Z1 und mein LB-blauer M2 . Kein einziges weiteres M-Modell außer MX5 und MX6, aber die zähle ich nicht, waren aber in geringer Zahl auf dem Parkplatz vertreten. Unter den "Exoten" fand ich auch einen Alfa R. C8 Competizione , nur 500 Stück weltweit ausgeliefert, völlig unauffällig in dunkelblauer Lackierung relativ schmalbrüstig dastehend . Gut erhaltene Exemplare wechseln auf dem Gebrauchtwagenmarkt selten unter 250000 € den Besitzer.
Am nächsten Tag Fahrt durch den Strönwai in Kampen, genannt "Whiskystraße" mit den berühmten Lokalitäten wie Pony, Gogärtchen und Rauchfang. Hier finden wir die größte Dichte an Nobelkarossen in ganz Deutschland. Alle 6 Meter ein Porsche , ansonsten wieder die Premiummarken Audi, DB und BMW in den oberen Preisrängen, AMGs, Audi SR 3 bis 7 , aber kein BMW M-Modell , außer meinem M2.
Zwei Ferraris F450 und 488 als Spyder, ein Galardo , 2 Bentley Cabrios, ein RR-Coupe. Vor dem Gogärtchen die Maserati-Flotte zur Probefahrt. Ein Opel Insignia hatte sich an diesem Tage wohl in der Straße verirrt. Als ich mit dem M2 durch den Strönwai gefahren bin habe ich wohlwollende Aufmerksamkeit von allen Seiten erfahren. Ein M2 ist auch dort seltener als ein Ferrari.
Nach 10 Tagen Aufenthalt auf der Insel habe ich immer noch keinen M gesehen. Doch zwei Tage später huschte ein BMW mit 4 Auspuffrohren an mir vorbei, M2 oder M4 dachte ich. An den waagerechten Rückstrahlern habe ich dann den M4 identifiziert.
Was gab es an Autos, die man für ca. 1 Stunde probefahren konnte auf der Insel ?
Oben im List am Hafen Minis in mehreren Ausführungen, am Hotel "Arosa" BMW i3 und i8.
Auf dem nicht gepflasterten Parkplatz von Buhne 16 einige Jaguars, u.a. den F-Type V8.
In Kampen vor dem Gogärtchen Maseratis, u.a. das Gran Cabrio mit V8 Motor.
An der Hauptstraße in Kampen 4 Huracans. Am Parkplatz von der Sansibar ein paar Mercis, u.a. SL 63 AMG. Alle diese tollen Autos kann jeder fahren, der über 25 Jahre alt ist und im Besitz einer Fahrerlaubnis ist. Bei Jaguar, Lamborgini und Maserati wird man allerdings danach gefragt, welches Auto man fährt und ob man Erfahrung mit PS-starken Autos hat. Unter 300 PS hat man da keine Chance.
Ich bin den SL 63 AMG und den Huracan probegefahren.
Der DB SL 63 AMG beschleunigt sehr gut fährt oberhalb von 100 kmh dem M2 davon, das steht außer Frage. Der Sound ist eher mittel- bis hochfrequent knatternd. Wohingegen der M2 mehr niederfrequent röhrend beim Beschleunigend ist. Die künstlich erzeugten Fehlzündungen bei der Gaswegnahme beim SL sind lauter als beim M2. Das ist wie ein trockenes Knallen. So wie wenn ein Feuerwerkskörper detoniert, ein Schweizer Kracher oder ein Knallfrosch. Der M2 bollert eher beim Gaswegnehmen.
Mir persönlich gefällt die Soundkulisse des M2 besser.
Doch nun der automobile Höhepunkt meines Sylturlaubs : die Fahrt mit dem Huracan als Fahrer und als Beifahrer. Als ich beim Lamborghini-Stand wegen einer Probefahrt anfragte, wurde ich von einer jungen Frau gefragt, was für ein Auto ich fahre. Ich antwortete wahrheitsgemäß M2. Dann wurde ich nach der PS-Zahl gefragt, die mein Auto hat. Nachdem ich auch diese Frage beantwortet hatte stand einer Probefahrt nichts mehr im Wege. Da standen sie nun, die vier Huracans , auf einem Stellplatz an der Hauptstraße in Kampen. Drei in den Nationalfarben Italiens, rot, weiß und grün und einer in mattgrau. Für Graufans eine Farbe zum Niederknien. Der Weiße und der Rote waren Spyder, der Grüne und der Graue Coupes. Alle mit iltalienischem Kennzeichen. Nun gings los , die erste Fahrt als Beifahrer im Grünen Coupe. Drei Huracans fuhren im Konvoi, der Rote Spyder mit dem Instruktor voraus, er gab die "Pace" an. Dann der Graue und danach der Grüne mit je einem Gastfahrer und einem Gastbeifahrer. Ein seltenes Bild auf diesem Planeten. Drei Lambos hintereinander. Der Aufmerksamkeitswert dieser Kolonne war enorm.
Die erste Fahrt als Beifahrer im Grünen war gelegentlich ein Horrortrip. Die dem Roten nachfolgenden Autos warteten solange bis sich der Rote etwas abgesetzt hatte und beschleunigten dann mit durchgetretenem Gaspedal voll von z.B. 50 bis 110 kmh. Als Beifahrer erlebst du das als Inferno. Das Auto beschleunigt nicht, es geht wie von einem Katapult geschossen los. Du bekommst einen Schlag ins Kreuz , die Mundwinkel gehen Richtung Ohrläppchen. Als Beifahrer hatte ich das Gefühl, als ob sich bei mir der Magen umdreht. Dann folgte eine mittlere Panikattacke, weil, Du kannst nichts mehr beeinflussen, du bist dem Fahrer und dem Auto völlig ausgeliefert. Eine beschauliche Landstraße wird plötzlich zur "Road to Hell" . Wenn Du selbst fährst ist das alles halb so schlimm. Weil das glaubst, daß du alles im Griff hast. Und dann der Sound , absolut irre und laut ! Der Huracan klingt qualitativ so ähnlich wie der M2 nur alles viel lauter . Er bollert, röhrt und brüllt wie kaum ein anderes Auto.
Die zweite Fahrt als Fahrer im Grauen wird dann schon etwas entspannter.
Das war das Abenteuer Huracan. Bis zum Ende meines Urlaubs (14 Tage) hatte ich keinen weiteren M2 auf Sylt gesehen aber mindestens ein Dutzend Ferraris und Bentleys , und gefühlte 100 Porsche.
Die Insel wird sportwagenmäßig dominiert von AMG und Porsche. Am vorletzten Tag meines Urlaubs sah ich dann noch in Rantum eine quietschgelbe Stingray mit wulstigen Reifen aus den Sechzigern.
Das war mein Autourlaub auf Sylt 2016.