Wenn man weiß wofür die da sind … ;-)
Wenn zb beschleunigt wird, dann stützt sich ein RWD mit den auftretenden Kräften (trägheitsmoment) auf die Hinterachse. Diese sinkt ein, Front hebt sich. Das dadurch auftretende einknicken der fahrzeughöhe verursacht durch den Hebelarm und Radaufhängung ein aufspreizen des Rades zum einem und eine Sturzerhöhung zum anderen.
Jetzt kommen bei Serien Spurlenker und weicheren Feder/Dämpfer Kombis folgendes zum tragen: Mehr Sturz bedeutet weniger auflagefläche des Reifens und die spurspreizung verläuft auf Nachspur … Toe out .. und sorgt für ein nervöses / agiles Heck. Das macht zb Kurvenausgänge schlechter fahrbar bzw. nervös.
Du musst ja mal sehen, was 1mm pro Seite bei den Spureinstellungen für Auswirkungen hat. Wenn jetzt ein halbwegs ausgelutschtes Gummilager dann beim rausbeschleunigen die Spur mal geschmeidig 2mm oder so öffnet, zur regulären Einstellung, dann weiß man direkt, warum der Wagen immer so nervös ist am Kurvenausgang zb
Uniball Spurstreben können das Thema nicht eliminieren, aber durch die starre Anbindung deutlich reduzieren.
Richtig Sinn ergibt das ganze jetzt natürlich mit einem Fahrwerk mit entsprechenden Federraten und Möglichkeiten die Druck und Zugstufen einzustellen.
Wenn zb noch ein Semi Slick dazu kommt, wird es ne runde Sache. Der Semi bringt nämlich nicht nur Vorteile, sondern eben auch entsprechende Anforderungen durch sein höheres Gripniveau mit sich. Mehr Grip, mehr Belastung auf Spur, mehr Belastung auf Dämpfer und Feder.
Das macht das ganze natürlich komplexer, aber der mechanische Grip ist deutlich höher.
Ich find das ein wenig konfus, wenn „Tuner“ da zu irgendwas raten oder nicht raten, aber offensichtlich keine passende Erklärung fürs „Warum?“ mitliefern.
Hoffe das hilft. So gesehen ist die Spurstrebe also egal zu betrachten, ob mit oder ohne Serienfahrwerk, mit oder ohne Semi etc.
Ursache und Wirkung sind wichtig und da eben der Punkt:
Was habe ich beim fahren, was sich komisch anfühlt und wie beschreibe ich das ganze, damit man ne Lösung dafür findet.
PS: Nach deiner Beschreibung würde ich ehrlich gesagt einfach ein CS 3fach verbauen.
Für 10-20x auf die Schleife und sonst Alltag etc. braucht es kein R3 oder Competition Fahrwerk. Die Feinheiten in der Gleitlagerung etc und Aufbau der Ventile, oder nicht ist doch total drüber.
Wenn du allerdings mehr fahren willst oder einfach Bock drauf hast. Dann machen.
Vordere Zugstrebenlager in Uniball für Stabilisierung beim Bremsen/Einlenken.
Hinten Spurstange Uniball und Sturzstrebe in Uniball mit ggf Rollzentrumkorrektur rein und nem 3fach Fahrwerk. Dann fährt das ganze schon richtig Sahne ;-)
Unter 3fach würde ich mir persönlich überhaupt nichts einbauen und sonst lieber Serie bleiben mit ggf Millway Lagern für Sturz vorne … diese ganzen V3 und einfach bzw 2Fach verstellbaren sind einfach Murks ohne Mehrwert. Den ersten wirklichen Unterschied merkst du erst, wenn du die Druckstufe in Highspeed/Lowspeed einstellen kannst und die Curbs (oder im Alltag zb querfugen oder sowas) ganz anders weggefedert werden.
Gruß