Warum ich lieber innen staubsauge, als außen zu waschen.
An meiner "Lieblings-Waschbox", muß man für Wasser zahlen - normal -
aber das Staubsaugen geht aufs Haus.
Dort wurden mehrmals die Geldfächer zerstört - Schwachsinn - um ein paar Chips zu klauen.
Jetzt ist man es leid und holt sich den Verlust übers Wasser, bzw. die Schnellwäsche wieder rein.
Zum Thema: wer tief sitzt und sein Hartgeld in den Hosentaschen bunkert,
dem kegelt so manche Münze untern Sitz, ohne dass er das unbedingt merkt.
Immer noch besser, als das viel zitierte Ei,
was den Herren der Schöpfung ja ebenfalls, angeblich aus der Hose kullern soll.
Ich kenne jedenfalls niemand, dem dies widerfahren ist -
nun komm ich allerdings auch nicht mehr so viel rum .... als Rentner.
So liegt nun das Münzgeld dort ungenutzt manchmal über Wochen und findet keine Beachtung.
Was allerdings auch passieren kann - es macht sich akustisch bemerkbar,
weil es endlich wieder in Umlauf gebracht werden will.
Immer ? - nein -
aber beim Anbremsen und Beschleunigen,
auch auf den zunehmend vielen schlechten Wegstrecken,
die unsere Regierung leider nicht erneuert hat.
Geld war ja ein Jahrzehnt lang derbe und satt vorhanden - nu isses wech - wieder doof gelaufen.
Ich hatte jetzt seit einiger Zeit immer ein metallisches Klackern im Innenraum,
jeweils bei den geschilderten Bedingungen..
Meine Vermutung: es kommt aus dem Ablagekasten zwischen den Sitzen -
oder doch eher aus dem Bereich Armaturenbrett ?
Gibt kaum etwas Bescheuerteres, als auf Geräusche-Ortung zu gehen.
Also habe ich geprüft, geruckelt, geglotzt, geklopft, gecheckt - Rücken verdreht, die Schulter gezerrt,
das Geräusch blieb.
Bis zum letzten Samstag, da habe ich Nägel mit Köppen gemacht.
Sämtliches Gedöns aus dem Auto genommen, alle Ablagen und Fächer geleert, Fußmatten raus.
Auto quasi entkernt und dann ab zur Tanke. Sitze nach vorn - bis Anschlag.
Guter Lichteinfall, weil sonniges Tageslicht und dann ein Rohr verlegt,
das heißt, es war mehr ein langer Schlauch, den der nette Betreiber an seine Kunden verleiht.
2, 3, 4 - und jetzt volle Pulle, à la Loriot:
"es saugt und bläst der Heinzelmann,
wo Mutti sonst nur blasen kann! "
Da kamen ne Menge Wollmäuse, Kaugummipapier, Tankquittung und ein Lippenstift zum Vorschein -
und plötzlich dieses vertraute Geräusch. Klack, klack - metallisch.
Diverse Münzen lungerten im Bereich der Sitzschienen, einige lagen da nur so faul herum,
andere kegelten hin und her.
Jetzt habe ich auch endlich meinen Kuli wieder - ein edler, weißer, mit nem BMW-Logo drauf -
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Den hatte ich bereits vermisst - ebenso wie wahrscheinlich auch mein Verkäufer das wohl damals tat,
als wir unser finales Abschluss-Verkaufs-Gespräch hatten.
Gedankenverloren wanderte das schnieke Schreibgerät in meiner Sacko-Innentasche.
Das kann ja mal passieren - und Schwund is halt bei vielen Sachen.
Zurück zu, unterm Sitz.
Das war "Fun Fun, Double Fun" in Reinkultur - ich habe mir zwar etwas die Fingerkuppen ruiniert,
aber für € 6,63 kann man schon mal unter sein "Renn-Gestühl" langen.
Das war 15 Minuten Arbeit, also ein Stundenlohn, von 26,52 netto, bar auf Tatze, hochgerechnet.
Das Auto ist wieder schnieke sauber - Der Lippenstift wurde der Dame des Herzens übergeben
und überhaupt: es klappert nicht mehr
und die sechsundzwanzig-zweiundfuffig investiere ich re - an meiner Lieblings-Waschbox ever. -
ist doch logo.
Was soll uns dies sagen:
seid ihr mal schlecht bei Kasse, dann mal unter die Sitze schauen (lassen).
Kleiner Magnet, kleines Stäbchen
und vielleicht nen lütten Bengel aus der Nachbarschaft ne Freude machen -
solche Jobs kann man auch gut delegieren - macht man eben halbe/halbe.