F22 Nie wieder ein US-Import

[reefton]

Hallo liebe Community,

seit knapp 4,5 Monaten habe nun meinen geliebtes 228i Coupe, doch leider werde ich den Wagen zurückgeben müssen...

Kurz zur Vorgeschichte:

Ich habe den Wagen am 21.9.2015 bei einem Autohaus in Schwarzenbek bei Hamburg gekauft. Es war ein US-Import, was mich aber nicht beunruhigt hatte.

Laut Händler hatte der Wagen wohl in den USA einen "kleinen" Unfall gehabt, aber "nur ganz leicht". Davon war bei der Besichtigung und auch bei der Probefahrt nichts zu sehen, auch der BMW-Techniker, bei dem ich während der Probefahrt war, hat nichts bemerkt.

Angegeben und auch auf dem Tacho waren knapp 600km. Da der Händler sehr nett, aufmerksam und geduldig war, habe ich den Wagen dann auch gekauft.

Auf der Heimfahrt ist mir dann aufgefallen, dass die Bremsen beim leichten Bremsen stark quietschen und schleifen. Ein kurzer CHeck beim BMW-Händler hier in Wolfenbüttel ergab, dass die Bremsscheiben vorne stark verrostet sind und dass das wahrscheinlich mit "Freibremsen" in den Griff zu bekommen sei. Nach einem Monat war das Quietschen unverändert da, also wieder zum BMW-Händler.

Dort wurde dann beim Ausbauen der vorderen Bremsen festgestellt, dass diese einen starken Schlag haben. Wurden also dann gewechselt (Kosten ca 430€).

Danach war das Quietschen und alles andere weg.

Die Kosten sollten natürlich das Autohaus übernehmen, da ja gestzliche Gewährleistung greifen sollte.

Nix da, die haben geschickt in den Vertrag geschrieben, dass der Wagen nicht mängelfrei übergeben wird, aber die Mängel wurden nicht genannt (hatte ein paar Lackschäden). Somit ist die komplette Gewährleistung fürn Arsch.

Daraufhin habe ich auf die Freundlichkeit des Autohauses gesetzt und nach Kulanz gefragt, kam aber nur eine freche Antwort.

Auf der Suche nach Bewertungsmöglichkeiten im Internet ist mir folgender SternTV-Bericht aufgefallen:

http://www.stern.de/auto/service/kriminelle-gebrauchtwagenmasche---alte-wracks-wieder-frisch-gemacht-6539846.html

Genau bei diesem Autohaus habe ich mein Fahrzeug erworben und genau dieses Autohaus wurde nicht gerade in einem gutem Licht dargestellt...

In den USA wird alles zu einem Wagen in Datenbanken festgehalten: Herstellungsland, Herstellungsdatum, Unfälle, Laufleistung, etc.

Daraufhin habe ich bei carfax.com den kompletten Bericht meines Wagens besorgt, das hätte ich vor dem Kauf machen sollen

In diesem Bericht steht, dass der Unfall nicht "klein" war, sondern noch 2 weitere Fahrzeuge mit betroffen waren und dabei auch mehrere Airbags aufgegangen sind.

Aber das wirklich schlimme ist, dass in diesem Bericht eine Laufleistung von knapp 30.000km eingetragen ist oO

Somit also fast das 50fache der eigentlich angegebenen Laufleistung.

War nun beim Anwalt und wir erwirken den Rücktritt des Vertrages: Wagen zurückgeben und vollen Kaufspreis, abzüglich gefahrener Kilometer * 0,08€, zurückerhalten.

Nach dieser Erfahrung kann ich nur jedem raten sich vor dem Kauf die 20-30€ aus dem Konto zu nehmen und sich den Bericht von Carfax.com besorgen (Fahrgestellnummer reicht).

Ich hoffe nun, dass das ganze ohne Probleme und vor allem schnell über die Bühne geht und die nicht noch ein Gerichtsverfahren bewirken wollen.

Ende vom Lied ist, dass ich mir einen neuen suchen muss und dieses Mal nehme ich ein deutsches Fahrzeug von einen BMW-Vertragshändler, leider etwas teurer...

Ich weiß noch nicht ob es wieder ein 2er oder gar ein 4er wird, da beide im selben Budgetrahmen zu finden sind, 32.000-38.000€.

Gruß

reefton

PDF-Anhang auf Wunsch des Verfassers entfernt / shinin

 

[Kevin13006]

Ohje, da bestätigt es sich für mich mal wieder warum ich keine Importe kaufe bzw nur Neufahrzeuge...

Tut mir echt mega leid sowas zu hören. Hoffe du bist da schnell wieder raus.

Finde auch wär ein guter Grund, den 35i mal genauer anzuschauen und da dann zuschlagen.

 

[Schleicher]

Mail an SternTV ist raus. Mal sehen ob die Infos haben.

Ich werde morgen mal mit meinem Anwalt schnacken. Vielleicht fällt dem Autohaus das ganze nicht auf und sie nehmen ihn direkt zurück.

Falls es zu einer Gerichtsverhandlung kommen sollte, dann ist mir das ganze zu heikel und ich einige mich mit denen. Das Auto sieht nämlich auch nicht so aus, als wäre es schon 30.000km gelaufne....alles sehr komisch

Hallo, was Du gerade durchleben musst ist wirklich nicht angenehm. Ich würde Dir jedoch raten, Dich aus der Öffentlichkeit etwas zurückzuziehen, bzw, Dich nicht mehr öffentlich zum Sachverhalt weiter einzulassen oder zu äußern! Wenn jemand aus dem besagten Autohaus oder jemand der es kennt hier mitlesen sollte (die Welt ist klein, insbesondere im www), kennt der schon deine Argumentation/Reaktion.

Ansonsten viel Glück und gute Nerven.

 

[reefton]

Stimmt wohl...habe extra keinen Namen genannt XD

Naja wenn mir jmd 10.000€ schenkt, dann hol ich mir auch nen m235i XD

Wenn nicht, dann kann ich mir den nicht leisten bzw will ich mir den nicht leisten.

Habe so bis maximal 38.000€ gesucht.

Da gibt es leider keine m235i

 

[Schleicher]

Stimmt wohl...habe extra keinen Namen genannt XD

Naja wenn mir jmd 10.000€ schenkt, dann hol ich mir auch nen m235i XD

Wenn nicht, dann kann ich mir den nicht leisten bzw will ich mir den nicht leisten.

Habe so bis maximal 38.000€ gesucht.

Da gibt es leider keine m235i

Der Händler wird nicht jeden Tag einen 228 i mit der Fahrgestellnummer oder Historie verkaufen.

Drück Dir die Daumen.

 

[reefton]

So ich habe nochmal nachgerechnet. Die einzig mögliche Erklärung ist, dass der Wagen in den USA schnell repariert und dann weitergefahren wurde bis zur Versteigerung. Anders können die vielen Meilen nicht zustande gekommen sein.

Ich habe auch nichts gefunden, dass in irgendeinerweise einen Fehler auf Seiten von Carfax bestätigen würde. Diese Institution gibt es seit über 30 Jahren in den Staaten und seit 2010 auch hier in Europa. Ich habe dennoch eine Mail an Carfax geschrieben und um eine Bestätigung der Richtigkeit gebeten. Zudem habe ich mir den Unfallbericht der Polizei besorgt und daraufhin auch eine Mail an den Autoverleiher geschickt und die auch nochmal nach dem Kilometerstand gefragt.

Mal sehen was die alle sagen, aber ich denke, dass der Kilometerstand von Carfax stimmt.

 

[turtwin]

Ich wünsche dir für deine Beschwerde oder Klage viel Erfolg! Das ist eindeutig Betrug was die gemacht haben. Die Firma bei der du das Auto gekauft hast, wusste bestimmt, dass das kein Neuwagen ist - deswegen die seltsamen Garantiebestimmungen.

Und die defekten Bremsen würde ich sowieso von den Nutzungskosten von 0,08 €/km abziehen.

 

[reefton]

Ich wünsche dir für deine Beschwerde oder Klage viel Erfolg! Das ist eindeutig Betrug was die gemacht haben. Die Firma bei der du das Auto gekauft hast, wusste bestimmt, dass das kein Neuwagen ist - deswegen die seltsamen Garantiebestimmungen.

Und die defekten Bremsen würde ich sowieso von den Nutzungskosten von 0,08 €/km abziehen.

Danke.

Naja als Neuwagen wurde er ja auch nicht verkauft. Und vom Unfall wurde auch berichtet, nur halt anders XD

Es hieß es sei ein kleiner leichter Rempler gewesen...laut Polizeibericht eher mit ca 60-70kmh in zwei Autos gerammt und bei allen drei fahrzeugen sind die Airbags aufgegangen.

Die Bremsen, die schon bezahlte Steuer und auch die neuen Interieurleisten versuche ich wieder zu bekommen. Aber erstmal warte ich noch auf die Bestätigung von Sixt und Carfax zu dem Kilometerstand.

 

[turtwin]

OK das mit dem Unfall wurde geschönt. Aber was ich meinte sind die angegebenen 600 km und die tatsächlich gelaufenen 30 000 km. Mit 600km ist es zwar kein Neuwagen, aber er geht noch als Tageszulassung, oder Vorführwagen mit sehr wenig km durch.

Viel Erfolg bei deinen Bemühungen, so ein Betrug darf sich für keine Firma lohnen.

 

[reefton]

OK das mit dem Unfall wurde geschönt. Aber was ich meinte sind die angegebenen 600 km und die tatsächlich gelaufenen 30 000 km. Mit 600km ist es zwar kein Neuwagen, aber er geht noch als Tageszulassung, oder Vorführwagen mit sehr wenig km durch.

Viel Erfolg bei deinen Bemühungen, so ein Betrug darf sich für keine Firma lohnen.

Da hast du Recht.

Danke

 

[reefton]

Ich habe ein Bild meines Autos nach dem angäblichen "kleinen Rempler" gefunden.

Das sieht mir eher nach über 10.000 € Schaden aus oO

 

[nickname]

Ich habe ein Bild meines Autos nach dem angäblichen "kleinen Rempler" gefunden.

Das sieht mir eher nach über 10.000 € Schaden aus oO

Das sieht allerdings übel aus. Tut mir echt Leid für dich und dein Auto.

Vielleicht wird das Bild als Beweismittel zugelassen?

 

[turtwin]

@nickname: Wir sind hier in Deutschland - da werden keine Beweise zugelassen, sondern vertuscht. Es könnten ja die Persönlichkeitsgefühle von Autoschiebern verletzt werden. Das dürfen wir auf keinen Fall zulassen.

 

[zaskar79]

unglaublich, drück dir die Daumen das es ein gutes Ende gibt.


Gesendet von iPhone mit Tapatalk

 

[daniel--klagenfurt]

Das Foto sieht nicht gerade schick aus bin gespannt auf weitere Statements vom Händler!

 

[Lars]

Das sieht ja ganz danach aus, als ob sich der Wagen überschlagen hätte.

Wenn das nicht mal ein Schaden > 10.000 € war.

Auch von mir dickes Daumendrücken, daß du schnell zu deinem Recht kommst.

Mir blutet beim Anblick des Bildes mein Herz!

Gruß

Lars

 

[raphael1988]

Komplette Federbein, VA, Karosserieteile, Airbags, Armaturenbrett, Lenkrad, Scheinwerfer...Lass den Längsträger was abbekommen haben.....

Definitiv über 10t Euro

Drück Dir die Daumen!!! Was ein Saftladen !!!!!

 

[reefton]

So es kommt langsam Bewegung in die Sache.

Habe heute einen Anruf von Carfax Deutschland erhalten und bekomme morgen, spätestens Mittwoch die Ergebnisse der Untersuchung mitgeteilt.

Anscheinend wird bei allen Auktionen in den USA ein Foto vom Tachostand gemacht und an Carfax weitergeleitet, ich bin gespannt.

Werde euch weiterhin auf dem Laufenden halten.

 

[reefton]

Habe heute früh eine Mail von CarFax USA bekommen. Die haben nun den Tachostand von 17.800 Meilen aus dem Report gelöscht. Wieso, weshalb, warum wurde mir nicht mitgeteilt.

Habe direkt geantwortet und warte nun auf Antwort.

CarFax EU hat mir gestern ne Mail geschrieben, dass der Fall von den Kollegen in den Staatzen untersucht wird und dass ich Bescheid bekomme sobald sich alles aufgeklärt hat.

Mal sehen ob sich heute jmd meldet.

Was für ein hin und her...bin nun immernoch nicht schlauer...

Ich weiß nur, dass der "kleine Rempler" nicht so klein war, alles andere steht in den Sternen.

 

[reefton]

Update 19.02.2016

Grade die finale Antwort von CarFax US bekommen.

Der eingetragene Tachostand von 17.800 Meilen war ein Fehler, woher er kam, weiß leider keiner.

Bei der Auktion in den Staaten, bei der der Wagen verkauft wurde, wurde der Tachostand nicht abgelesen oder gar an CarFax weitergeleitet...leider.

Somit ist der Fall vom Tisch. Das einzige was halt noch bleibt ist der Unfall, der kein kleiner Rempler war, wie beschrieben.

Ich werde nächste Woche zu Dekra fahren und die mal fragen in wieweit das fachmännisch repariert wurde. Ich kann nichts erkenne, dass auf einen Unfallschaden hindeuten könnte.

- keine Farbunterschiede beim Lack

- keine verbogenen Träger

- Spaltmaße passen

Im großen und ganzen wurde der Schaden anscheinend echt gut repariert.

Nichtsdestotrotz ist die Sache mit den US-Importen für mich damit gestorben.

Das Autohaus bekommt nun seine negativen Bewertungen von mir, mal sehen wieviele Bewertungsseiten ich finden kann. Die Bremsen wollen sie mir nicht bezahlen...und der kleine Rempler, ist kein Rempler, das reicht mir um den Laden nicht weiter zu empfehlen.

Der Stern Artikel macht den Rest.

Vielen Dank an nickname. Ohne dich hätte ich einen Rechtsstreit angefangen und verloren...das wäre mit ca 7000€, sehr teuer geworden.

Ich werde mir nun überlegen, ob ich den Wagen behalte oder mir ein deutsches Auto hole...525d, 330d, 220d, 220i...mal sehen was mir so zusagt.

So wirklich vertrauen tue ich meinem 228i nämlich nicht mehr...

 

[reefton]

Hier is ja garnicht das Ende der ganzen Geschichte erläutert XD

Also habe den Wagen im Sommer 2016 bei wirkaufendeinauto.de verkauft. Hatte echt keine Lust einem braven Bürger dieses Landes so eine Karre zu verkaufen und damit vielleicht noch auf die Fresse zu fallen.

Habe zwar nur 17.000€ bekommen, aber andere Händler wollten weniger geben (hatte bei 2en angefragt).

Somit einen Verlust von mehreren tausend Euro als Lehrgeld bezahlt...

Was ich auch noch rausgefunden habe ist, dass der Wagen anscheinend nicht einmal mehr Airbags hatte bzw. die benutzten Airbags einfach wieder zurückgestopft wurden. Hatte Glück, dass die nicht einfach während der Fahrt aufgegangen sind...

Habe mir dann, auch wegen einem Arbeitsweg von 50km am Tag, einen Seat Leon Diesel gekauft...ist zwar ein gutes Auto, aber macht einfach keinen Spass. Auch die 184 PS aus dem zwei Liter Dieselaggregat bringen es einfach nicht...also habe ich mir vor zwei Wochen einen M240i hier in Deutschland konfiguriert und bestellt. Er kommt Ende des Jahres zur Auslieferung und dann macht mir Auto fahren auch endlich wieder Spass und ich habe die Sicherheit, dass an dem Wagen nichts dran is, da neu.

Vielen lieben Dank nochmal an euch alle für die Hilfe, Tipps und Vorschläge.