@ Boesi: Ich muss mal den Marcel (MS) etwas in Schutz nehmen. Ich war damals mal bei ihm, als er noch anfing. Er hatte mir wirklich ein individuelles Kennfeld für den N54 geschnitzt, mit dem ich sehr glücklich war, was genau so fuhr, wie ich es ihm beschrieben hatte, auch wirklich Leistung ablieferte und das Drehmoment sich in meinen gewünschten Grenzen hielt (also nicht alles an Nm, was geht). Und das hatte er damals in meinem Beisein selbst programmiert/optimiert.
(Ich weiss aber nicht, ob er heute noch alles selbst macht - ist schon fast ein knappes Jahrzeht her)
@ all:
Sicherlich kauft Schnitzer viele Produkte zu oder lässt sie (nach eigenen Spezifikationen) bei anderen Spezialisten bauen. Aber was ist daran nun schlecht?
1) Felgen: Schnitzer liess sie mal bei Enkei produzieren, soweit ich weiss. Heute kommen sie, glaube ich, von Fuchs. Warum Enkei oder Fuchs? Weil sie es können.
Die dafür nötigen Maschinen sind so teuer, dass man einfach ausreichende Stückzahlen produzieren muss. Wir reden hier von mittelständischen bis grossen Firmen mit einem Maschinenpark, der in 2- oder 3-stellige Millionenbeträge geht. Wer will dann für seine Felgen pro Stück mal eben 100tsd € bezahlen? Geht nicht - also nach eigene Designvorgaben von einem kompetenten Fachunternehmen produzieren lassen und für einen am Markt realistischen Preis verkaufen. Unterm Strich ist das besser als ein eigenes Produkt ohne ausreichendes oder in Jahren erworbenes Knowhow produzieren und ein minderwertigeres Produkt akzeptieren
2) Gleiches, wie bei den Felgen gilt auch für die Abgasanlagen. Warum selbst zusammen frickeln, wenn Spezialunternehmen soetwas günstiger und mit mehr Knowhow auch produzieren können.
3) Fahrwerke: Die Entwicklung von Fahrwerkskomponenten ist mal eben auch nicht am Reissbrett gemacht. Auch hier bedarf es Knowhow, damit die Produkte den harten Anforderungen auch dauerhaft entsprechen und langlebig sind. Sich hier einen Partner zu suchen, der die HW liefert und die spezifizierten Kenndaten mit Qualität und Knowhow (was eigentlich Qualität heisst) in langlebige Produkte zu erschwinglichen Preisen umsetzt.
(Selbst BMW kauft bei KW das MPerf. Fahrwerk zu. Die M2-Bremsen sind von Brembo. Die Beläge von Jurid oder wem auch immer; Generator, Batterie, Instrumentenkombi, Navi, ... ist alles von Zulieferern durch BMW eingekauft. Heisst das, daß BMW keine Autos bauen kann?)
4) Boxen, ja, sie kaufen die Boxen auch ein, inkl. einer Software, die nach ihren Vorstellungen bzw. Vorgaben gefertigt wird. Ja, wenn's das Produkt dann gut ist - !!!
(VW/Audi hat die Schummelsoftware auch nicht selbst geschrieben, sondern von Bosch übernommen.)
5) Carbonkomponenten/Design - das entwickeln sie selbst. Sie haben dafür sogar seit Ewigkeiten einen eigenen ital. Designer im Haus. Fertigung: ?, weiss ich nicht.
Ich will euch den Tag nicht versauen, aber was glaubt ihr, wo die Konzern-Motoren (VW, Mercedes, BMW, GM (ja auch die Amis) entwickelt werden? Wo die Motoren dann serientauglich gemacht werden. Oder die Getriebe?
Hier in Aachen (FEV, Meta, GIF-Entw.ges., ATESTEO) sitzen einige Spezialisten, die weltweit Auftragsentwicklungen machen für die ganz grossen Konzerne! -> ATETEO aus Alsdorf bei Aachen hat eine Niederlassung in Wolfsburg und eine in Garching ...-> Garching, hmmmm, was die da wohl machen - 6 Hausnummern neben der M GmbH?
Zurück zur Auftragsproduktion von Schnitzer: Was ist schlimm, wenn ich mir die kompetentesten Partner suche, um Top-Produkte zu einigermassen bezahlbaren Preisen auf den Markt zu bringen?
Mist, ich glaube, ich sollte mich bei Schnitzer unter Vertrag nehmen lassen. Ich mache hier ja schon richtig PR für sie. Aber, wie gesagt, ich habe keine besonderen Beziehungen zu denen, ausser, daß ich dort auch Kunde bin.