Ich kann ja mal versuchen den
Vergleich etwas
strukturierter zu gestalten. Aufgeteilt nach Fahrzeugbereichen und bewertet mit
Plus (+) und Minus (-) für
Neuerungen die besser oder schlechter sind beim M2C im Vergleich zum M2. Dabei handelt es sich allerdings um
meine persönliche Einschätzung aufgrund
meiner Präferenzen. Prinzipiell kann aber jeder diese Liste adaptieren bzw. seine eigene Bewertung vornehmen. Wichtig für eine objektive, im Sinne von vergleichbare, Bewertung ist nur, dass diese vollumfänglich ist, sprich alle Neuerungen vom M2C im Vergleich zum M2 beinhaltet (wenn ich Sachen vergessen habe, bitte gerne darauf hinweisen). Die Reihenfolge der Bereiche hat keine Bedeutung. Fangen wir mal an:
Außenbereich (Optik)
- Größere und schwarze Niere [+]
- Größere Lufteinlässe in der Frontstoßstange [+]
- Neues Design des Mittelstegs (3 Einlässe) [+]
- Kleinere, kantigere "Flaps" in den äußeren Lufteinlässen (keine Ahnung wie man die offiziell nennt) [+]
- Schwarze Kiemen in den vorderen Kotflügeln [+]
- "M"-Design Spiegelkappen [+]
- Carbonstrebe Motorraum [+]
- Schwarze Endrohrblenden, allerdings grottig hässlicher Endtopf [---]
=> In Summe diverse positive Neuerungen, welche beim M2 nachträglich geändert werden müssten (wenn überhaupt möglich). Über den Endtopf müssen wir nicht diskutieren, der muss nicht nur aus optischer, sondern auch aus akustischer Sicht geändert werden.
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Felgen
- 788M (Black): Schickes Y-Speichen-Design, allerdings wirkt die Felge meiner Meinung nach bedingt durch ihre fehlende Konkavität nicht. Ich selber habe auf 437M zurückgerüstet.
=> Für mich passt die konkave 437M des M2 besser zum Karosseriekleid eines M2(C), als die neue 788M Felge. Diese hat zu viele Speichen und ihr fehlt es schlicht an Konkavität.
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Fahrwerk
- Beide Fahrzeuge haben das gleiche Fahrwerk inklusive gleicher Abstimmung, daher irrelevant. Ich würde eh stets eine Aftermarket-Lösung (MP, KW) empfehlen. [+/-]
Motor
- 40 PS Mehrleistung [+]
- Gleichmäßigere Drehmomententfaltung [+]
- Enormes Tuningpotential (nicht für mich, daher kein Pluspunkt)
- Track-optimiert (nicht für mich, daher kein Pluspunkt)
=> Die Mehrleistung wird durch das Mehrgewicht des M2C im Vergleich zum M2 relativiert, wenn auch nicht ganz ausgehebelt. Wichtig ist es beim M2C manuell zu schalten, da hierdurch wesentlich schneller beschleunigt werden kann. Grund ist der von BMW einprogrammierte Leistungsabfall ab 6.900 u/min in Kombination mit dem DKG, welches erst bei 7.400 u/min schaltet. Beachtet man diesen Aspekt, ist der M2C knapp 1,5 Sekunden schneller als der M2 von 100 auf 200 km/h.
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Bremsen
- Die größere Bremse des M2C ist nicht besser in der Bremsleistung, verfügt allerdings über eine längere Ausdauer [+]
- Nachteil ist die Restriktion in der Felgenwahl, es kann keine 18 Zoll Felge mehr gefahren werden und sogar bei 19 Zoll passen einige Felgen nicht [-]
- Weiterer Nachteil ist die Gefahr, dass sich Steine zwischen Bremssattel und Felge festsetzen können [-]
- Höhere Wartungskosten bei der großen Bremse [-]
- Ohne Sportbremsbeläge ist die große Bremse ebenfalls nicht für den Track empfehlenswert [+/-]
=> In meinen Augen gleichen die o.g. Nachteile den (einzigen) Vorteil der großen Bremse wieder aus. Allerdings war bzw. ist die große Bremse für mich persönlich eh irrelevant, da ich mit dem M2C nicht auf dem Track fahre.
[+/-]
Sound
- Ab Werk kommt wie wir alle wissen fast gar nichts hinten raus [--]
- Mit einer Aftermarket-Anlage wird es wesentlich besser, allerdings muss man den Sound des Bi-Turbo S55 mögen [+]
=> Im direkten Vergleich empfinde ich persönlich den Sound des S55 schlechter als den des N55, auch wenn mit Aftermarket-Anlagen eine signifikante Verbesserung erzielt werden kann
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Innenraum (Optik)
- Großer Pluspunkt für mich sind die M-Sportsitze des M2C [+]
- Fehlende Unterschenkelstütze bei den Sitzen [-]
- Nahtfarben wählbar [+]
- Gurt mit M-Streifen [+]
=> Die "normalen" 2er Sitze im M2 fand ich von BMW echt ein Unding. Daher sind die M-Sportsitze im M2C eine erhebliche Verbesserung, neben den Spielereien mit dem leuchtenden M2 Logo, der wählbaren Nahtfarbe und den 3 Streifen auf den Gurten
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Innenraum (Technik)
- Frei wählbare Modi für Motor, Getriebe und Lenkung [+]
- Speicherung der Konfiguration auf der M1/M2 Taste [+]
=> Beides in Kombination sehr hilfreiche Gimmicks, welche ich nicht mehr missen möchte
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Außenbereich (Technik)
- Bessere Abstimmung des M Differenzials [+]
=> Da ich persönlich zu wenig am Limit fahre bzw. zu selten Drifte, kann ich den Punkt nicht beurteilen.
[+/-]
Gewicht
- 50 kg Mehrgewicht, bedingt durch Bi-Turbo, doppelflutige Abgasanlage, OPF etc. (-)
=> Der M2 war schon nicht leicht, der M2C leider noch weniger. Klar, leicht wie ein 1er kann er bedingt durch seine Track-tauglichen Bauteile des großen Bruders nicht sein. Knapp 1.650 kg sind trotzdem eine Ansage für "nur" einen 2er BMW. Das passt dann auch nicht mehr zum "Competition" Versprechen
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Außenfarbe
- Meine Traumfarbe war bzw. ist das exklusive Hockenheimsilber (+)
- Zuvor hatte ich das Mineralgrau präferiert, welches zum Modellwechsel allerdings leider wegfiel (warum BMW?) (-)
=> Dementsprechend geben sich M2 und M2C hier nichts, meiner Meinung nach.
[+/-]
Preis
- Der Neupreis des M2C lag nur knapp € 2.000,- über dem des M2 (+)
=> In Anbetracht der diversen optischen als auch technischen Änderungen, finde ich den Aufpreis mehr als gerechtfertigt. Allein der Motor und die Carbon Strebe sind schon mehr Wert als die € 2.000,- Aufpreis, daher eher ein positiver Aspekt
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Fazit
Somit komme ich in meinem Fall über alle Bereiche auf mehr Pluspunkte für den M2 Competition. Meiner Meinung nach ist der große Vorteil des M2 hingegen der Sound des Single Turbos als auch die erlaubte Lautstärke von 94/95 dB nach alter Norm. Optisch, egal ob von Innen oder von Außen, bevorzuge ich den M2 Competition. Am Ende sind es zudem die vielen kleinen Änderungen, welche dem M2 als Competition frischen Wind bringen.
Und eines sollten wir alle nicht vergessen: Der M2 Competition stellt
kein Sondermodell dar, sondern ersetzt den M2. Er stellt somit quasi ein Facelift des Vorgängermodells dar und dementsprechend fallen die Verbesserungen nicht gravierend aus. Zudem muss der Abstand zu den größeren Brüdern M3 und M4 gewahrt werden, bei gleichzeitiger Preisstabilität, weshalb BMW nicht viel mehr machen konnte.