Wie viel km sind i.O. beim Kauf eines gebrauchten M2?

[Dennis-Julius]

Guten Tag

Ich habe in den letzten Monaten etwas gespart und würde mir gerne einen BMW M2 zulegen, Baujahr 2016/2017.

Hier in der Schweiz scheint es nicht so viele zur Auswahl zu geben und daher stellt sich mir die Frage welcher KilometerStand vertretbar wäre damit man noch lange Freude am Fahrzeug hat...

Ich hatte daran gedacht bis maximal 50.000 km zu gehen, alles darüber klingt schon etwas viel oder sehe ich das falsch?
Oder kann man guten Gewissens auch einen mit 70.000 - 80.000 km kaufen? Wann beginnen typischerweise die Reparaturen?

Besten Dank für Eure Einschätzung

Viele Grüsse aus Zürich

 

[Gast8128]

Ich würde nicht über 25 tkm gehen. Selbst das sind eigentlich schon 10 tkm zu viel.

 

[Dennis-Julius]

Interessant, aus welchem Grund? Sind M2s mit 50k km schon sehr „abgefahren“? Finde leider keine 2017 M2s mit so wenig km....

 

[Iroc]

Das Pauschal zu beantworten ist schwer bis unmöglich. Es gibt Leute von denen würde ich das Auto nicht mit 15tkm kaufen und es gibt Leute da hätte ich bei 50tkm keine bedenken

 

[Kandan]

Unabhängig vom M2:
Wer soll das seriös beantworten?
Es gibt Gebrauchte die wurden von Tag 1 getreten, null warm gefahren usw. Willst du den mit 15Tkm kaufen?
Oder lieber den anderen der 60Tkm auf der Uhr hat: penibel gepflegt, alle 10Tkm Ölwechsel, Warm/kalt gefahren usw....

Welcher ist besser?

Wenn ein M2 gepflegt ist, gibt es auch mit vielen KM keine Probleme (wie bei anderen modernen Großserienmodellen heutzutage auch) ausser, dass teurere Verschleißteile eventuell irgendwann anstehen könnten,als bei einem Golf 1.6er...

 

[Bastor]

Gibt eigentlich nicht mehr dazu zu sagen...

Kommt immer auf den Erstbesitzer an. Viele KM muss nichts heißen - wenn man ehrlich ist - dann ist das wohl vorteilhafter als diese 3-4 jährigen mit 10-20tkm drauf ... dann sind da pro Jahr vllt 5-7tkm drauf gekommen ... was soll bei so Karren denn gefahren worden sein?
Bestenfalls schön zum frittenpark mit Hajo und Bernd auf Kaffee ... meiste Zeit geputzt und dann mal „geballert“, oder die Kisten die nie wirklich gefahren wurden ... wenn Harald das Teil mal auf 220 gedrückt hat „und ihm richtig die Sporen gegeben“... aber 90% der Zeit mit 45km/h innerorts. Arme verkokungen...

Genauso kann es aber auch den Langläufer treffen - auf 3 Jahre gekauft. Heizen, heizen, heizen ... und weg damit. Oder eben normal - aber letztlich im Unterschied, dass die Langläufer eben lange Strecken gefahren werden.

Kann dir pauschal keiner beantworten.
Ich würde das auch vom Bauchgefühl des gegenüber abhängig machen und vor allem von der Wartung des Fahrzeugs. Ich halte von den Wechselintervallen bei den hochdrehzahlmotoren seitens bmw überhaupt nichts zb .. das muss wesentlich kürzer gehalten werden. Ist halt für Kunden, die selbst nicht Hand anlegen können, unbequem ... aber am Ende zahlt sich sowas aus. Genügend Motoren aufgemacht die lange mit der gleichen Brühe gefahren wurden immer, oder nur vertätschelt... genauso wie kaputt getreten.
Gibts alles.

Ab 80.-90.000 sollten auch andere Inspektionen durchgeführt werden, egal was bmw vorsieht. Pleuellager ... und ggf würde ich die Lader prüfen lassen.

 

[Gast2672]

Wir sprechen hier wohl über den N 55 Motor, was soll daran so besonders sein?
Dieser kam in vielen BMW - Modellen zum Einsatz, mit zum Teil sehr hohen erzielten Laufleistungen!
Gut, beim M2 glauben manche sie haben einen Rennwagen, dies ist wohl ein Irrtum, bitte jetzt nicht falsch verstehen.
Wenn nun jemand seine Kiste verheizt ( mit dem N55 Aggregat wohl bemerkt), so macht es keinen Unterschied ob M2 oder ein sonstiger .... 35i.
Wenn Du sicher gehen möchtest mit Garantie usw. wird dir wohl ein Händler - Angebot nicht erspart bleiben!

 

[Kandan]

Grad beim Händler wäre ich vorsichtig sowas zu kaufen.
Ich schau mir den Erstbesitzer gerne an, wie und wo das Ding so stand. Im direkten Gespräch lernt man auch sehr viel, egal ob sich einer versucht zu verstellen.
Das macht mir ein besseres Gefühl als beim Herrn im Anzug in der Niederlassung anzuhören, dass das ja ein super Schlitten und meeega Angebot ist und schon 12 Interessenten nur darauf warten unterschreiben zu können ..

 

[Seventyeight]

Hi,

Ich habe in der Schweiz einen LCI mit 20'000km gekauft, das Ding sieht aus wie neu, weil es nach Einschätzung meinerseits des Vorbesitzers nur für die "Bahnhof-Poser-Runde" gebraucht wurde.
Bei dem sehe ich überhaupt kein Problem.
Ich hätte auch einen mit 80'000 gekauft, wenn die Abnützungserscheinungen optisch und der Preis gepasst hätten - es gab halt grad nichts.

Ich hatte mittlerweile nachgerechnet so 24 Fahrzeuge im Besitz, evtl. paar vergessen.
Viele Neuwagen, einige Gebrauchte,
Mein Daily hat mittlerweile 80'000 runter, sieht immer noch tadellos aus (ausser einem harten Steinschlag auf der Haube) und hatte nie ein Problem, war auch gerade bei einer Rückrufaktion.
Vor ein paar Jahren ist mir mein Golf 7 R im Gubrist (kennst du ja als Schweizer) schön um 6.30 morgens in die Knie gegangen, DSG auseinander gefallen, Auto hatte 5000km runter,

Die Frage ist einfach nicht beantwortbar, passt das Preis-Leistungsverhältnis und das Auto gefällt dir, hol es einfach.. es gibt ja keine Probleme die zu 100% bei KM X auftauchen.
Das Angebot an M2 in der Schweiz ist doch schon recht breit wie ich finde, da ist bestimmt auch was für dich dabei.

 

[Gast2672]

Da gebe ich dir uneingeschränkt Recht, diese Vorgehensweise sprich Menschenkenntnis trifft aber auch im Autohaus zu!
Und, ist nicht im speziellen ein Spezifikum für den M2, sondern gilt für alle Mören ....
Fassen wir es zusammen, Autokauf im speziellen der Gebrauchtwagenkauf ist eben auch ein bisschen Glückssache!

 

[erkki]

Ohne Bedenken kaufbar wäre so ein M2 meiner Meinung nach bis 150.000km. Danach würde ich auch genauer hinschauen welche Teile schon durchrepariert wurden, die typischerweise bei der Laufleistung mal kaputt gehen.
Laufleistungen die hier teilweise genannt werden von 10-30.000km sind einfach lächerlich.
Der M2 besteht zu 100% aus ganz normaler Großserientechnik, den unterscheidet nichts von einem 335i oder 135i die aktuell noch mit Laufleistungen von teilweise 300.000km unterwegs sind.
Die Pflege und der Zustand macht's ganz einfach. Ich hatte schon Autos die Jahres oder Neuwagen waren und absolute Problem-Autos waren und welche mit 200.000km die extrem gepflegt und vor allem technisch einwandfrei waren.
Der Kilometerstand sagt einfach mal gar nichts über den wirklichen Zustand des Autos aus. Ich kenne selbst Leute die ihre Neuwagen von Kilometer 0 an mit Leistungssteigerung und fast ausschließlich auf Rennstrecken bewegt haben.
Da sind bei 20.000km die meisten Teile schon kurz vor Exitus. Jemand der seinen M2 dann viel auf der Autobahn bzw. Langstrecke bewegt und schon 120.000km runter hat würde ich da bedenkenloser kaufen.
Zumal die Technik beim M2 generell sehr sehr ausgereift ist und auch die Motoren nicht mehr so wartungsintensiv sind wie beispielsweise die alten M Motoren (E46 M3, E92 M3 etc.).

 

[M2arcel]

Servus,

habe meinen ebenfalls gebraucht mit knapp 24tkm und Baujahr 07/17 (einer der ersten Lci's) gekauft. Das Fahrzeug sieht aus, als käme es frisch vom Händler. Es kommt halt echt auf den Vorbesitzer an. Habe das Fahrzeug von Privat gekauft. Würde Privat dem Händler je nach Auto in den meisten Fällen vorziehen. Dort kann man die Person wenigstens auch kennenlernen. Etwas vertrauen in die Menschheit gehört dabei natürlich auch dazu. Habe lange nach einem guten gesucht und wurde auch fündig. Würde nicht so extrem nach den Kilometern gehen, auch wenn eine niedrigere Zahl klar schöner ist.
In den Motor kann man leider nicht rein schauen, daher besteht immer ein Restrisiko beim Gebrauchtkauf

Hier der Unterboden nach 25tkm und 3 Jahren

 

[peter777]

Wie hier schon erwähnt wurde, beim Autokauf muss auch immer etwas Glück dabei sein.

Man kann in kein Auto reinsehen, darum zählt für mich immer der IST Zustand und eher weniger die Vorgeschichte, die man ja nie wirklich prüfen oder nachvollziehen kann.

Bei solchen "jungen" Modellen ist der Wartungsplan meist lückenlos.

Vorteil beim Händler ist die Gewährleistung, die hat man eben privat nicht. War mir aber egal weil ich bei meinem sowieso Stage 2+ gefahren bin.

Mit mehr KM am Tacho hat der M2 meist viele Steinschläge, was einfach bei dem Fahrzeug "normal" ist und man natürlich auch beheben lassen kann.

Der N55 entspricht allerdings nicht den 35i Modellen wie gerne behauptet wird, es ist im M2 ein eigener Motor mit S55 Innereien, der auch nur gegen einen M2 Motor ersetzt werden kann beim Motorschaden.

Bei höheren KM sollte man auf die DKG achten denn auch die braucht ihre Pflege was meist nicht gemacht wird.

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Und beim Besichtigen unbedingt aufs Diff hinten achten, die werden gerne auf der Beifahrerseite beim Simmering undicht.

Ansonsten eben die Bremsen ansehen, WSS, Sitzwangen, abgeschabter Lack bei den Türen, Knackgeräusche aus der A-Säule, Wasser in den Rückleuchten, Knacken von den Bremsen und Querlenkern usw...

Ich habe meinen M2 mit 16 tkm von Privat gekauft und mit 46 tkm ein Jahr später verkauft. Zustand war immer noch gleich, eher besser weil ich die Steinschläge usw entfernt habe und auch so alle 10 tkm Ölwechsel etc erledigen hab lassen....

Fazit: einfach ein paar Fahrzeuge besichtigen, dann bekommt man eh schnell ein Gefühl ob man zuschlagen oder eher noch warten soll...

Lg Peter

 

[Kandan]

Vorgehensweise sprich Menschenkenntnis trifft aber auch im Autohaus zu!

Welcher Verkäufer in einer Niederlassung/AH kennt die genaue Historie eines seiner 300 Gebrauchten auf dem Hof?
Die Autos sind ALLE top gepflegt und super behandelt worden (zumindest sagt er das ). Hat ja Scheckheft

Natürlich sollte man sich mit der Materie auskennen, aber das gilt für alles was man anschafft.
Ich hab schon so einige neue und gebrauchte Kfz gekauft. Bei den Gebrauchten bin ich immer von privat mit noch vorhandener (Rest) Werksgarantie/Garantieverlängerung am besten gefahren.
Für alle die keine Ahnung haben und keine Bekannte die das übernehmen könnten, bleibt der Neuwagenkauf. Irgendwo müssen die guten Gebrauchten ja wieder im den Markt.

 

[Gast2672]

...ich würde von mir auch sofort etwas Gebrauchtes kaufen, egal ob nun Motorrad oder Auto!
Diese sind penibel gewartet und gepflegt.
Nachdem ich aber schon einiges von Privat besichtigt und natürlich auch gekauft habe, ist mir schon vieles untergekommen.....
Muss aber zugeben, gekauft habe ich von privat ausnahmslos Motorräder......
Ein wesentlicher Rückschluss hat aber immer Bestand, nämlich der, so abgeranzt wie der Verkäufer rüber kommt, so sehen die Produkte auch zumeist aus, welche im Anbot sind.......

 

[Thommy12]

Vielleicht wäre es auch ratsam, keinen aus der Schweiz zu kaufen, denn bei Euren Geschwindigkeitsbegrenzungen hat der arme M2 selten die Chance anständig "warm" zu werden....

 

[Seventyeight]

Genau, den Kaufvertrag am besten auch nur unterschreiben wenn der Wind mit maximal 2kmH von Westen bläst und gerade Sonnenfinsternis ist.

 

[Gast8128]

Interessant, aus welchem Grund? Sind M2s mit 50k km schon sehr „abgefahren“? Finde leider keine 2017 M2s mit so wenig km....

Einfach so. Es gibt Kisten, die sind mit 10 tkm runtergerutscht wie nach einem Hochbelastungsdauerlauf. Und welche, die dann immer noch top sind. Die km-Zahl allein sagt nicht viel aus. Sie ist EIN Parameter, aber nicht DER Gradmesser allein, der zwischen Guten und schlechten Wagen entscheidet.

 

[FloriM2]

Vor allem würde ich wenn möglich prüfen ob das Teil regelmäßig auf der Rennstrecke bewegt wurde. So einen Hobel würde ich mir nicht mit höherer Laufleistung zulegen.

 

[Erebor]

In der Schweiz ist sowas wohl etwas weniger kritisch wie in DE, da wir hier weder offene Autobahnen noch Rennstrecken haben.
Ich würde mir das Auto einfach mal anschauen gehen und anhand des Zustandes bewerten. Falls zb. aus erster Hand, kann man auch den Besitzer ein bisschen ausfragen, wie er emotional zum Auto stand.
Wäre für mich absolut kein Thema, auch mal ein Auto mit 80k km anschauen zu gehen. Man muss sich halt darauf einstellen, dass man dann genauer hinschaut.