F22 Wie fahrt ihr euren BMW 2er ein?

[Odenwaldteufel]

Ich hätte von euch (bereits) stolzen Besitzer gerne gewusst:

Wie fahrt ihr euren M235i ein?

Was sagt das Bordbuch von BMW?

Früher gab es "Empfehlungen" die ersten 3000 km nur 75 % der Leistung abzurufen um Kilometerstände weit über die 250.000 mit dem orig. Motor erreichen zu können...

Wenn ich mir VideoClips ansehe, wo bereits bei 1000 oder 2000 Kilometer die Maschine in allen Gängen regelrecht in den Begrenzer gedroschen werden - also ob das so gut ist????

Bei der Gelegenheit eine weitere Frage:
Fahrt ihr euren Motor "brav" warm und kalt ( wegen dem Turbo)?

Viele Grüße aus der Kurpfalz :winkewinke:

 

[maex223]

Habe jetzt 1.500 km drauf.

Bin in allen Fahrmodi unterwegs gewesen, auch schon DS und M (habe Sportautomatik). Habe auch schon recht früh mal Gas gegeben.

Seit gestern gucke ich ihm in den Hals, das heißt, er bekommt ab jetzt Feuer. Für mich ist das Einfahren damit vorbei.

Warm- und Kaltfahren sollte selbstverständlich sein...:daumen:

 

[disprin]

Ich habe das die Jahre immer so gemacht, dass ich immer (auch nach dem Einfahren) schön warm und kalt gefahren habe.
Während der Einfahrzeit am Anfang vorsichtig und wenn warm nicht über 4000 rpm (war auch schon ein BMW dabei).
Wichtig war mir immer die wechselnde Drehzahl. Nur niedertourig bringt nix. Nach 1000 km habe ich dann langsam gesteigert und bei 1500 km hat er dann alles geben müssen. Dann habe ich ihn bewusst auch richtig gefordert.
Hatte bisher immer gut geklappt.
3000 km halte ich für etwas übertrieben. Gleich Feuer geben auch.

 

[Digo]

Ich denke ich werde die ersten 500km wirklich langsam fahren (maximal 2000 Umdrehungen), dann bis 700km maximal 3000 Umdrehungen, bis 1000km maximal 4000 und dann auch mal voll drauf. Bei 1500km dann Ölwechsel.

Ich habe übrigens die Erfahrungen gemacht, das Autos, die potentiell mehr getreten wurden und auch nicht lange eingefahren wurden (Vorführfahrzeuge, Mietwagen) viel besser laufen, als Autos die nie schnell bewegt wurden.

 

[Odenwaldteufel]

Ich habe übrigens die Erfahrungen gemacht, das Autos, die potentiell mehr getreten wurden und auch nicht lange eingefahren wurden (Vorführfahrzeuge, Mietwagen) viel besser laufen, als Autos die nie schnell bewegt wurden.

Ein Bekannter ist der selben Ansicht:
Auch er meint sinnbildlich:
"Vom ersten Kilometer an einen Backstein auf das Gaspedal legen (.....)"
und weiter:
"Wenn der Motor schaden nehmen würde, dann mit Sicherheit in den ersten zwei Jahren innerhalb der Garantiezeit".

Was sagt das Betriebshandbuch von BMW wenn ich mal fragen darf?

Ist der Ölwechsel bei 1500 km freiwillig oder vorgeschrieben?

 

[Digo]

Dazu habe ich letztens einen Bericht gelesen, dort wurde technisch versucht zu erklären, dass das Beste ist, wenn man mit dem neuen Auto direkt auf die Autobahn und 50km gib ihm fährt...

Allerdings habe ich jetzt auch im Moment ein Auto, dass ich so eingefahren habe wie oben beschrieben und es läuft wahnsinnig gut im gegensatz zu baugleichen anderen Autos (oder ich kann damit besser fahren als die anderen Leute...)

 

[misteran]

Ich werde ganz normal fahren wie immer, wenn ich überholen muss dann ist es halt so und der Wagen sieht halt Vollgas und evtl. auch hohe Drehzahlen.

Ich mach mich da nicht rum. Reinsetzen und Spaß haben.

 

[M235iA]

Denke auch, die ersten 500km etwas vorsichtiger - max 4000-4500 U/min, und dann normal.....:aggressiv::engel:
Mein 330er war Ex AG Werkswagen und der hat von Anfangan Feuer bekommen - er geht wie die Sau und braucht 0 Öl.
Ist heutzutage nicht mehr so kritisch wie noch vor 25Jahren.....

 

[Odenwaldteufel]

Ist heutzutage nicht mehr so kritisch wie noch vor 25Jahren.....

Was hat sich denn seitdem verändert

 

[disprin]

Viel geringere Fertigungstoleranzem als früher.
Ich würde ihn aber immer einfahren... Ist so ne Gefühlssache :O)

 

[barkeeper]

Lest einfach mal diesen Artikel: http://www.heise.de/tr/artikel/Wie-geschmiert-1369325.html

Genauso halte ich es: Auto warm fahren, und dann gib ihm!
Und abschließend wieder kalt fahren - wie gehabt.
Am besten gleich mal die ersten 500km Autobahn ohne Gnade.

Alle Fahrzeuge, die mir bekannt sind und die so eingefahren wurden, gehen sehr gut und haben einen geringen Verbrauch (inkl. Öl).

Mein Tipp noch beim BMW Benziner: Die ersten 2.000 km nur Super Plus.

Many Gaudi
André

 

[Heisenberg]

Alle Fahrzeuge, die mir bekannt sind und die so eingefahren wurden, gehen sehr gut und haben einen geringen Verbrauch (inkl. Öl).

Leider hat deine Erfahrung keinerlei empirische Bewandtnis.

Wenn es um dieses Thema geht taucht immer wieder dieser Artikel auf. Viele andere Quellen die ähnliches aufzeigen scheint es nicht zu geben, oder?

Dennoch glaube ich, dass die Komponenten in modernen Fahrzeugen einfach viel abkönnen. Ein artikel im bmw magazin in dem ein kunde seinen m135i kurz nach der abholung über die rennstrecke jagt zeigt ja in gewisser weise auch den zumindest akzeptierten umgang mit diesem thema von seiten des herstellers. Ob ein Fahrzeug nun nach x km verreckt wird wohl kaum auf Art und Umfang der einfahrphase zurück zu führen sein. Für mich bleibt es daher eine Sache der persönlichen Vorliebe.

 

[SAMOHT]

Es gibt verschiedene Ansichten zu diesem Thema.
Im Handbuch wird das Einfahren von BMW beschrieben, ich habe mich mit meinen Fahrzeugen
immer daran gehalten.
Es gibt einige Berichte darüber, muß letztendlich jeder entscheiden wie er es hanhabt.
http://www.auto-motor-und-sport.de/news/neuwagen-einfahren-bleifuss-unerwuenscht-700455.html

 

[barkeeper]

Leider hat deine Erfahrung keinerlei empirische Bewandtnis.

Nein, weder empirisch noch statistisch. Ich habe meine ganz persönlichen Erfahrungen kund getan, ohne einen wissenschaftlichen Anspruch anzumelden. Und meine Erfahrungen zu diesem Thema wird man mir weder nehmen noch verdrehen können, die sind exakt so wie beschrieben und können rein zufällig entstanden sein - oder eben auch nicht. Das werden wir vorerst nicht klären können.

Wenn es um dieses Thema geht taucht immer wieder dieser Artikel auf. Viele andere Quellen die ähnliches aufzeigen scheint es nicht zu geben, oder?

Wieviele Wissenschaftler beschäftigen sich mit dem Thema? Wieviele Publikationen, die keine Kopien sind, kann es dazu geben?

Mir scheint dass die Hersteller selbst nicht so richtig wissen, was sie tun sollen - vielleicht haben sie noch keine eigenen (abgeschlossenen) Untersuchungen dazu - oder wenigstens keine die sie sich trauen zu veröffentlichen. Immerhin stehen jahrzehntelange Annahmen auf dem Spiel, die konträr zu aktuelleren Erkenntnissen sind. Da ist man vorsichtig.
(Nur eine Vermutung!)

...Für mich bleibt es daher eine Sache der persönlichen Vorliebe.

Genau. Und da verweise ich doch glatt mal auf den Titel dieses Threads. Da steht nicht "Wie ist es richtig?", sondern sinngemäß "Wie macht ihr das denn so?".
Ich halte es wie oben geschrieben und die Veröffentlichung des Fraunhofer Instituts bestärkt mich darin.
Und den Artikel finde ich in jedem Fall lesenswert, wie auch immer man ihn bewerten möchte.

 

[Geronimo]

Vom n54 weiss ich dass er eine elektrische Wasserpumpe hat, die nach dem abstellen vom Motor noch weiter läuft und somit den Turbo noch nachkühlt..

Das zum Thema kaltfahren. Aber bis zum abstellen heizen sollte man eben auch nicht ... Ist doch wie immer: einfach n bisschen Gefühl für das Auto haben/Entwickeln dann hält der schon ... n kaltes Auto voll zu treten kann schon gar nicht jeder :kaffee:

 

[Odenwaldteufel]

Viel geringere Fertigungstoleranzem als früher.

Na ja, wenn ich beispielsweise aktuell an die Steuerkettenprobleme des Volkswagen-Konzerns denke...

 

[disprin]

Point given....

 

[Heisenberg]

Nein, weder empirisch noch statistisch. Ich habe meine ganz persönlichen Erfahrungen kund getan, ohne einen wissenschaftlichen Anspruch anzumelden. Und meine Erfahrungen zu diesem Thema wird man mir weder nehmen noch verdrehen können, die sind exakt so wie beschrieben und können rein zufällig entstanden sein - oder eben auch nicht. Das werden wir vorerst nicht klären können.

Ist richtig, war auch nicht als Vorwurf gedacht, nur eine Feststellung.

Wieviele Wissenschaftler beschäftigen sich mit dem Thema? Wieviele Publikationen, die keine Kopien sind, kann es dazu geben?

Mir scheint dass die Hersteller selbst nicht so richtig wissen, was sie tun sollen - vielleicht haben sie noch keine eigenen (abgeschlossenen) Untersuchungen dazu - oder wenigstens keine die sie sich trauen zu veröffentlichen. Immerhin stehen jahrzehntelange Annahmen auf dem Spiel, die konträr zu aktuelleren Erkenntnissen sind. Da ist man vorsichtig.
(Nur eine Vermutung!)

Kann sein, allerdings geben die Hersteller ja recht klare Anweisungen im Handbuch. Deine Aussage ist also wie du sagst reine Vermutung, von Seiten der Hersteller scheint es ja zumindest offiziell keine anderweitigen Empfehlungen zu geben. Auf dieser Grundlage zu unterstellen dass andere Methoden des Einfahrens noch nicht erwiesen sind halte ich dann doch für ein wenig gewagt. Aber auch hier stochern wir im Grunde im Dunkeln. Gibt es keine Ingenieure hier die dazu etwas sagen können?

Genau. Und da verweise ich doch glatt mal auf den Titel dieses Threads. Da steht nicht "Wie ist es richtig?", sondern sinngemäß "Wie macht ihr das denn so?".
Ich halte es wie oben geschrieben und die Veröffentlichung des Fraunhofer Instituts bestärkt mich darin.
Und den Artikel finde ich in jedem Fall lesenswert, wie auch immer man ihn bewerten möchte.

Stimmt auch, am Ende wird es wohl jeder selbst entscheiden müssen.

 

[barkeeper]

...Auf dieser Grundlage zu unterstellen dass andere Methoden des Einfahrens noch nicht erwiesen sind halte ich dann doch für ein wenig gewagt...

Der ganze Absatz, den ich dazu schrieb, betrachte man bitte als reine Vermutung.

Andere Empfehlungen zum Einfahren gibt es natürlich nicht. Solange nichts anderes eindeutig bewiesen ist - und an diesem Punkt stehen wir seit geraumer Zeit - wird kein Hersteller etwas anderes in seine Anleitung schreiben als das, was schon immer drin stand und schon vom reinen Menschenverstand her sinnvoll klingt - nämlich "schonendes" Einfahren. Ich verstehe da die Hersteller durchaus.

An diesem Punkt würde ich noch eine weitere Vermutung äußern wollen: Die Hersteller nehmen die Forschung in diesem Punkt durchaus ernst, versuchen aber eher, Motoren vor dem Einbau bereits derart "einzufahren" - bzw. so zu behandeln, dass der selbe Effekt entsteht wie in der Veröffentlichung des Fraunhofer Instituts beschrieben (dazu steht ja auch was im Heise-Artikel).
Schafft man das, muss der Käufer nichts anderes tun als bisher: vernünftig fahren. Auch hier kann ich gut verstehen, dass kein Hersteller zwischenzeitlich die Pferde scheu macht und Einfahrempfehlungen ändert, um dann wieder zurück zu rudern, weil er das mittlerweile produktionsseitig im Griff hat.

 

[Geronimo]

wie genau wird denn ein motor werksseitig "eingefahren" - ne einfache funktionsprüfung oder wird der tatsächlich auch mal "heißgefahren" oder wird sich einfach auf die Komponenten verlassen und ausgeliefert?