So, gestern war wieder Ganztagsfahren mit einfach-fahren.com in Oschersleben. Wie auch schon letztes Jahr sind Fahrer, Auto, Streckenzeit (und zwar in genau der Reihenfolge) die kilometerbegrenzenden Faktoren
Ab 13:30 Uhr war Open Pitlane, mehr als sechs 30 Minuten-Stins mit insgesamt ~340 km Streckenkilometern habe ich aber nicht fertig fertig gebracht. Und zuhause (nach nur 200km zwischen Strecke und Wohnort) ging's dann nach ner Büchse Bier auch flugs ins Bett.
Das Auto hat wieder sag- und klaglos funktioniert, mittlerweile schaue ich mir die Flüssigkeitstemperaturen gar nicht mehr an. DIe Öltemperatur ist bei 108°C wie festgenagelt. Mods im Vergleich zur LCI-Serie sind:
- Yokohama AD08R in 245/40-18 und 265/40-18 auf 513M
- M-Performance-Beläge rundum
- Bremsbelüftung VA (Carbonankerbleche, Düsen an den Querlenkern, 80er Schlauch)
- Schroth Quick-Fit-Gurte
- M2CS-Lenkrad
Reifen: Die Umgebungstemperatur lag um die 28°C, ich hatte morgens den Luftdruck der Yokos auf 1,8 bar abgesenkt. Betriebstemperaturen waren dann um die 75°C auf der HA und 80...85°C auf der VA bei Drücken um die 2.5 bis 2.6 bar. Die Reifen haben jetzt knapp 1100km Track hinter sich und sind nahe an der Verschleißgrenze. Ich denke noch ein, zwei Stints, dann wäre man komplett auf dem Steg gewesen. Die Reifen sind VA wie HA in der Mitte stärker abgelaufen als außen, was auf zu hohen Luftdruck hindeutet. Während des Stints habe ich ehrlich keine Lust, rauszufahren und nochmal abzulassen, aber beim nächsten Mal (mit frischen Reifen) würde ich mit 1,7 bar starten. Meine Zeiten lagen bei 1:50:0x, teilweise habe ich die bei der letzten heißen Runde im Stint gefahren, was darauf hindeuten würde, dass der Reifen auch bei diesen hohen Temperaturen noch funktioniert.
Bremsen: Wie schon mehrfach(st) geschrieben - konstante Leistung über den kompletten Stint, kein Fading, seltsame Vibrationen, Rattern oder sonst irgend etwas. Hab die Räder noch nicht runter, gehe aber davon aus, dass die Sättel wieder unter den magischen 160°C geblieben sind. Die Beläge haben jetzt 1100 km Track und 4000 km Straße gesehen und ich schätze die Restbelagsstärke so auf 30...40%. Ein voller Trackday sollte auf jeden Fall noch drin sein.
Sonstiges: Die Quick-Fit-Gurte werten den Seriensitz DEUTLICH auf - man ist deutlich verbundener mit dem Auto. Auch das Alcantara-Lenkrad lohnt sich - in Kombination mit meinen Sparco-Handschuhen ist das supergriffig. Bin ein paar Runden im Duett mit einem M2 Competition (alles Serie) und Michelin Cup 2 gefahren und kurzum - ich kam weder weg noch vorbei ;-) Auf der Geraden merkt man die Mehrleistung des Competition auf jeden Fall und die Cup 2 erlauben klar höhere Kurvengeschwindigkeiten. Vielleicht hatte der Kollege aber auch einfach nur mehr Mumm als ich... In Summe sind für die 347 km 121,85 l Aral Ultimate durch die Einspritzdüsen gegangen - um die 37l auf 100km. Wie gesagt - nix Box, nix KFO, nix Downpipe, alles Serie.
Für die nächsten Trackdays bleibt es beim bisherigen Plan - viel Fahren und Coaching mit dazu (hatte ich gestern auch für einen Stint und prompt Bestzeit gefahren trotz 80 kg mehr im Auto). Einen Satz AD08R habe ich noch hier liegen, wenn der dann runter ist, schaue ich mal, was in 2023 in Bezug auf Reifen als nächstes kommt.
Der Piepmatz auf dem Foto hatte leider keinen Helm auf und "Isch schwör!", dass das keine Absicht von mir gewesen ist :-(
Soviel zu den Worten, hier nun die bewegten Bilder (sind zwei 01:50:xx-Runden). Die Kamera hängt leider schief, weil die Halterung verreckt ist, aber ich dachte: "Besser ein schiefes Video als gar keins."