@ricardo
Da gebe ich dir in weiten Teilen absolut Recht. Wir brauchen jetzt auch nicht die absolute Notwendigkeit die Klimakrise zu bekämpfen zu diskutieren.
Aber wenn die im Mittelpunkt stehen würde, hätte man z.B. E-Fuels (oder grüne Wasserstofffabriken) nicht von Anfang an verteufeln dürfen. Natürlich ist ein BEV da 5x effizienter mit der Energie - nur werden Zigmillionen Verbrenner auch noch 2035 weltweit die Luft verschmutzen - Verkaufsverbot hin oder her - und der saubere Strom für die BEV muss auch irgendwo herkommen und nicht aus dem Kohlekraftwerk...
Ich muss einen Verbrenner auch nicht sofort auf 100% Efuel umstellen. Eine Beimischung von 25% macht den Wagen auf der Stelle bilanziell 25% schadstoffärmer!
Das würde tatsächlich die Umwelt massiv entlasten - kostet aber die Staaten und Industrie viel viel mehr (Stichwort sehr hohe Subventionen nötig) und bringt viel viel weniger Gewinn ein als der Kauf eines BEVs, das für einen OEM dazu nocj vergleichsweise günstig herzustellen sein wird in Zukunft.
Und ja, definitiv: es macht überhaupt keinen Sinn 48 Wochen im Jahr eine 80kWh Batterie in einem 2,6t SUV zum Bäcker und ins 15km entfernte Büro zu wuchten, nur um 4 Wochen im Jahr in Urlaub fahren zu können und da nur 3x und nicht 6x laden zu müssen unterwegs...
Ich kann dazu nur sagen: für Kurzstrecken ist unser E-Twingo extrem nützlich und besser als jeder Verbrenner. Natürlich mit Wallbox in der Garage und 22kWh Miniakku, aber da müsste die Transformation eigentlich zuerst ansetzen: kleine, i.V. leichte, bezahlbare urbane Fahrzeuge an die Kunden anzubieten.
Aber halt: ein ID3 für 50000,- bringt halt einfach mehr Rendite...
Im Grunde bin ich für die Verkehrswende.
Aber sie muss viel diversifizierter und v.A. technikoffen angegangen werden - wir betreiben in Europa und speziell Deutschland aktuell nur noch Verbotspolitik und keinerlei Lösungspolitik.
Egal ob Verkehrssektor, Industrie oder neuste Idee: Heizungen verbieten ohne Lösungen zu haben wie das überhaupt gehen könnte.