generell fast schon schwer zu glauben, aber das habe ich jetzt auch schon öfter gehört, vl hat bmw da bei der Belag - Scheiben Kombi einfach daneben gehaut, generell sollte ne Bremse mit zwei Kolben mehr (wo es nicht auf die Anzahl der Kolben aber auf die Fläche der Belege ankommt) und größeren dickeren Scheiben eigentlich besser bremsen,.. möchte man meinen,..
Ich nehme mal die Gegenposition ein.
Die Aussage, dass die silberne Track-Bremse nicht standhaft sei, kommt aus meiner Sicht daher, dass einige Foristen mit den Standart-Belägen auf dem Track ihre Scheiben ruiniert haben. Da kann aber die Bremsanlage nichts für. In Wirklichkeit ist m.E. das Gegenteil richtig: Die silberne Bremse mit den M-Performance Belägen funktioniert auf der Rennstrecke hervorragend. Insbesondere die Abstimmung Beläge / Reibring ist ausgezeichnet. Auch hinsichtlich des Verschleißes von Belag und dem Reibring. Dieser ist sehr gering, ich fahre bereits zwei Saisons mit den ersten Belägen und Reibringen. Außerdem haben die M-Performance Beläge eine Strassenzulassung, ergo bleibt der Versicherungsschutz erhalten. Da ich vor meinem Competition einen LCI-M2, ebenfalls mit den M-Performance Belägen, auf dem Track gefahren bin, kann ich sagen, dass der Unterschied deutlich ist. Alleine wenn man die beiden Beläge hinsichtlich der Größe vergleicht, wird eigentlich sofort ersichtlich, dass die silberne Track Bremse hier klar einen Vorteil hat. Der Belag der blauen Anlage ist Spielzeug, könnte auch vom Polo stammen. Der Belag der silbernen Bremse hat die gleiche Größe wie Porsche GT4, GT3 etc.
Hier mal ein Größenvergleich (rechts Track Bremse, links blaue Bremse, unten direkter Vergleich):
Insbesondere mit zusätzlicher Belüftung, beispielweise von Speed-Engineering, kann der große Belag klar seine Vorteile ausspielen, da ein größerer Bremsbelag die Wärmeleitfähigkeit verbessert. Des Weiteren bedeutet ein größerer Belag / Scheibendurchmesser größeres Bremsmoment. Aus diesem Grund gib es Mehrkolbenanlagen.
Bzgl. Räder würde ich persönlich die 19 Zoll weiterfahren. Die Regelungssysteme wie MDM sind auf die OEM Rad / Reifenkombinationen ausgelegt. Es würde auch niemand auf die Idee kommen, auf einem GT3 18 Zoll Räder zu fahren. Als Reifen stehen bspw. AR-1, Cup 2, Potenza Race zur Verfügung.
OEM-Fahrwerk ist im Alltag etwas straff, funktioniert auf dem Track aus meiner Sicht ausgezeichnet. Sturzwerte identisch zum GT 4. Größere Reifen bieten auch nicht per se einen Vorteil, da bei entsprechendem Sturz die Aufstandsfläche nicht zwingend größer als mit der OEM-Bereifung ist, bzw. der Vorteil eines breiteren Reifens nur in einer sehr engen Kurve zu tragen kommt, wo ggf. die gesamte Fläche aufliegt. Ungefederte Masse ist aber dafür wieder höher. Viel hilft nicht immer viel.
Zusammengefasst würde ich immer einen Competition mit der silbernen Track Bremse sowie den M-Performance Belägen und Speed-Engineering Belüftung nehmen. Schon hat man das perfekte Track Tool zum kleinen Preis. Das Geld, welches man für AP-Racing, Fahrwerk, Räder etc gespart hat, würde ich in entsprechende Sitze und Rückhaltesysteme investieren. Somit kann über BMW noch Repair-Inclusive abgeschlossen werden, so kann man über 10 Jahre sein Track-Tool über BMW „durchreparieren“ lassen. Diese Möglichkeit hat mit AP, KW, ProTrack etc. vermutlich nicht mehr.