Kulanz hat nichts mit dem Ablauf irgendwelcher Garantien zu tun! Kulanz gibt es grundsätzlich nur für von der Vertragswerkstatt fristgerecht scheckheftgepflegte Fahrzeuge.Kulanz bekommst du je nach Baugruppe unterschiedlich. Bei der Entscheidung fließt auch ein ob man der Erstbesitzer ist oder nicht.
Die erste Entscheidung trifft ein Computerprogramm von BMW. Dann könnte der Händler einem Sachbearbeiter schreiben, bei Fremdkunden wird das normalerweise nicht getan.
In diesem zweiten Schritt muß der Servicemitarbeiter dem Sachbearbeiter schriftlich erklären warum der Kunde trotz Ablehnung, bzw eine höhere prozentuelle Beteiligung der gewährten Kulanz möchte (Stammkunde, Fährt 4 BMWs, Kauf steht an, Probleme mit Fahrzeug usw.).
Der Sachbearbeiter lehnt dann entweder wieder ab oder gewährt eine höhere Kulanz.
In einem dritten Schritt kann nun der Händler, bei wiederholter nicht passender Kulanz, seine eigene Geldbörse öffnen. Der Händler geht dann mit z.B. 20% Eigenleistung in die Kulanz und BMW übernimmt dann automatisch den gleichen Anteil auch. Dieser Schritt ist aber durchaus limitiert und geht nicht 50mal im Jahr und wird logischerweise nur für Stammkunden angewandt. Rabattjäger und Werkstatthopper haben maximal ne Chance bis Stufe 2.
Auch Stufe 2 ist nicht verpflichtend anzuwenden, da kommts schon auch drauf an wie sich der Kunde gegenüber dem Autohaus gibt.
Man bekommt übrigens auch ganz normal Kulanz wenn eine bestehende Europlus vorhanden ist. Auch dies muß man bei der Abfrage abgeben. Andersherum fragt auch die Europlus bei Schadensmeldung immer ob die Kulanz abgefragt wurde und benötigt einen Ausdruck der Kulanzabfrage.
Ich hoffe das das bisschen verständlich ist und der nächste der beim Händler was auf Kulanz möchte auch mal versteht das der Serviceberater in diesem Spiel eine "arme Sau" ist. Er hat im Endeffekt so gut wie keinen Einfluss auf irgendwas. Das Autohaus macht auch erst die Hand auf wenns der Chef genehmigt. Immer merken das Auto ist von BMW und der Händler vermittelt nur!!