Ruediger schrieb:
Und das ist ja der Ursprungspunkt der Diskussion gewesen:
1. Die Sport-Bremse mit M-Performancebelägen (so es sie den gäbe/gibt?) ist standfester als die Blaue Bremse mit M-Performancebelägen.
Gibt es wohl schon für groß und klein. Ja da ist auch ein großer Preisunterschied vorhanden:
Zum Thema Wärme hätte ich auch noch was - Physik Leistungskurs ist schon 30 Jahre her also bitte gnädig sein :winkewinke: :
EIn Auto der Masse von 1700kg muss beim Abbremsen von 280 km/h auf 80 km/h eine bestimmte Menge kinetischer Energie durch Reibung in thermische Energie umwandelt.
Diese wäre bei unseren "Versuch" mit 2 gleichen Autos aber einmal mit der großen und einmal mit der kleinen Bremse bis auf die 10-15kg Mehrgewicht der großen Bremse fast identisch.
- Die 6 Kolben können eine größere Bremnskraft übertragen, was doch dazu führt, um die gleiche Menge Energie umzuwandeln, dass man eine kürze Zeit benötigt, um die gleiche Menge kinetischer Energie in Wärme umwandeln.
Macht ja auch nichts, wir gehen ja von gleichen Anfangs- und Endgeschwindigkeiten aus. In der Praxis kann der Fahrer nen Tick länger schnell sein etc etc etc. - Tut erstmal nichts zur Sache.
- Die in beiden Fällen gleiche Menge X an kinetischer Energie muss also mittels Reibung in From von thermischer Energie in der Bremmscheibe absorbiert werden.
Es wird natürlich auch ein Teil dieser Energie in die Reifen durch Reibung umgewandelt, wieviel % kann ich aber nicht sagen. Der eigentliche Rest geht in die Bremsscheibe (wohl auch in die Beläge und die Bremszange).
- Da aber das Volumen der 400mm Scheibe um 25% oder 39% (je nach den realen Abmaßen beider Scheiben) größer ist, wird doch auch die daraus resultierende Temperatur um X % geringer sein, sprich die große Scheibe wird nicht so heiß.
Wieiviel Grad das ausmacht und wieviel besser oder schlechter sie die Wärme durch den größeren Durchmesser und die größere zentrifugale Wirkung der Schaufeln abgegeben kann, wäre auch zu berechnen.
Ich habe beim googlen eine Studie gefunden mit folgendem Ergebnissen.
Die Bremsscheibe wurde als massiver Zylinder in Form eines Reibrings betrachtet ohne Schaufeln. Die lassen sich nur extrem schwer berechnen (denke ich mal), das wird wohl mehr im Versuchs ermittelt, welche Form, Größe etc welchen Einfluß auf die resultierende Temperatur hat.
Bei gleichem Druck, Radius, Material etc wurde bei
- 6mm Dicke: 1.080K Temperatur erreicht (0,91kg Scheibe)
- 8mm Dicke: 894K Temperatur erreicht (1,21kg Scheibe)
- 10mm Dicke: 776K Temperatur erreicht (1,51kg Scheibe)
- Der Reibwert verringert sich natürlich auch mit steigender Temperatur, ganz wichtig !!
Können wir davon ausgehen, das beide Bremsscheiben zu 100% aus den gleichen Materialien bestehen: Reibringe und Hub??
In diesem Zusammenhang fält mir der Begriff Konvektion ein und ein kurzes googlen sagt: Der Wärmeübergangskoeffizient ? ist abhängig von der Dichte und der Strömungsgeschwindigkeit des Fluids...damit sind ja unsere Luft-Schaufeln gemeint (z.B. Finite-Elemente-Methode zur Temperaturfeldberechnung). Da kann man eine schöne Simulation programmieren oda
Fakt ist, das die Serienbremsen egal ob groß oder klein durch diese Schutzbleche auch nicht gerade frei belüftet wird. Diese schon erwähnten Belüftungs-Ankerbleche von Burkhat oder LightWeight bringen da sicher Abhilfe.
Und nein ich bin nicht vom Fach - nur ein Informatiker
opcorn:
So, genug theoretisiert. :winkewinke: