So, jetzt bin ich endlich (zumindest im Ansatz) einmal qualifiziert, um auch in diesem Thread etwas schreiben zu können. Wie ich hier schon ein paar Mal geschrieben habe, ist mein M2 (EZ 04/2018) das Schmuckstück in unserem Fuhrpark, bei dem ich nicht vorhabe, es je wieder zu verkaufen. Entsprechend steht die Giftige Liesl in der Regel in der Garage, ist saisonzugelassen und kommt in der Regel nur am Wochenende auf die öffentliche Straße.
Gleichwohl habe ich recht schnell gemerkt, dass Autobahnen, Bundes- und Landstraßen nicht die Verkehrswege sind, auf denen man den M2 wirklich „erleben“ kann. Passstraßen wohl schon eher, aber die gibt‘s bei uns im Norden nicht. Allerdings fährt sich der M2 (wahrscheinlich wie jeder M) anders als die AG-Autos und kommt in Sport Plus auch schon mal quer. Ich habe daher recht schnell für mich entschieden, dass ich (1) das Auto nur fahren will, wenn ich wach und fit bin und den M erleben will, (2) mit dem Auto auf die Rennstrecke muss und (3) mir für (2) trotz 20+ Jahren und mehr als 350.000 km Fahrerfahrung die Sicherheit im Grenzbereich (gefühlt) fehlt.
Ganz nach dem Motto „vom Einfachen zum Schweren“ habe ich im Sommer in Laatzen dann zuerst das ADAC-Intensivtraining und gleich im Anschluss das Drifttraining (360°-Kreisbahn!) gemacht. Und vor drei Wochen gab es dann in Lüneburg die nächste Stufe mit dem ADAC-Perfektionstraining, wo der Dieter (unser Instruktor) dann zu Beginn gleich meinte: „Wenn du auf die Rennstrecke willst, lernst du hier aber nix.“ Und was soll ich sagen? WAS FÜR EIN KRASSES AUTO! Teil des Perfektionstraining ist der Rundkurs (Ideallinie, so schnell man eben fahren kann/will) und eine Kombination aus der Gleitflächenkreisbahnmodul, einem Serpentinenmodul und einem weiteren langgezogenen Bergabkurvenmodul (wieder so schnell man eben fahren will/kann).
Mein M2 ist komplett OEM, aber bis auf die etwas schwammigen Serienbremsbeläge (M-Performancebeläge liegen schon zu Hause) habe ich nichts auszusetzen. Motorleistung, Ansprechverhalten, Kühlung, DKG (in Sport), Fahrwerk, Sound(!!!), Fahrgefühl sind einfach mega. Ich hätte nicht gedacht, dass das so viel Spaß macht. So kann man das auf der Autobahn, Landstraße, etc. gar nicht in Kombination erleben!
Am 05.10. geht es dann mit dem Sportfahrertraining (wieder in Lüneburg) weiter und je nach Verfügbarkeit mache ich dann in 2020 entweder noch ein BMW Race Training oder es geht mit einem Instruktor auf den Track.
Dass es Beifahrer gibt, denen bei so etwas schlecht wird, ist ja nicht weiter ungewöhnlich, aber wir hatten auch einen Fahrer eines Seat Leon Cupra dabei, dem selber, beim Fahren schlecht geworden ist