Neue Verkehrsregeln ab 28.04.2020

[Graf Koks]

Mehr Sicherheit schaffen für schwächere Verkehrsteilnehmer; damit unter Anderem begründet der
Verkehrsminister den neuen Abzock-Bußgeldkatalog.
Klar, der Mindestabstand zu Radfahrern trägt sicher dazu bei, aber gleichzeitig erlaubt ist ab heute,
dass zwei oder mehrere Radfahrer auf der Straße nebeneinander herfahren dürfen (wenn sie niemanden behindern).
Das hat doch bis jetzt kaum einen Radfahrer interessiert, ob er Autofahrer behindert und ab heute dürfen sie es sogar
mit staatlicher Genehmigung....zum Kotzen! Da kannste bei viel Gegenverkehr jetzt minutenlang hinter dem Fahrradpulk
her schleichen bis sich ne Gelegenheit zum Überholen mit vorgeschriebenem Mindestabstand bietet.
....und Thommy (QP 240) zitierte den Minister weiter oben: „Wir schaffen mehr Schutz für Radfahrende und Vorteile für das Carsharing sowie elektrisch betriebene Fahrzeuge.
Ich frag mich, wo aus dem neuen Katalog die Vorteile dafür kommen????
Der Scheuer hat ne Meise oder besser gesagt: Er ist beSCHEUERt.
Den einzigen Grund sehe ich im neuen Katalog: Geld, Geld und noch mehr Geld in die Kasse von Staat, Ländern und Gemeinden
für höhere Bezüge der Politiker, für Flüchtlinge, für massive Steuerverschwendung (siehe Schwarzbuch der Steuerzahler) und und und......

 

[Menni]

Also, nur damit ich das richtig verstehe:
Du bist also der Meinung, Radfahrer würden den Verkehr behindern?
Dazu kann ich nur sagen, so kann nur jemand reden, der selbst kein Rad fährt, oder sich nicht mehr dran erinnert, wie es war, in der Kindheit, Rad zu fahren.

Radfahrer behindern NICHT den Verkehr, sie SIND Verkehr! Und wer es nicht schafft, mal ein paar Sekunden, denn länger ist es meistens wirklich nicht, hinter einem langsameren Verkehrsteilnehmer herzufahren, ohne "das Kotzen" zu kriegen, da sollte man vielleicht mal die Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeuges überprüfen.

Klingt jetzt persönlicher, als es gemeint ist, aber denk mal drüber nach

Auch der Mindestabstand beim Überholen ist mehr als sinnvoll. Das wissen aber auch nur die Leute, die wenigstens hin und wieder mal Rad fahren und die Situation kennen, wenn mit 50cm Abstand überholt wird, weil man ja keine Zeit hat, mal 10 Sekunden langsamer zu machen und darauf zu warten, dass ausreichend Platz ist.

Ich kann jedem Radler-Hasser mal empfehlen: Setzt euch mal auf so ein böses Ding drauf und fahrt mal im normalen Verkehr mit. Das wird vielen die Augen öffnen und ihr werdet die Dinge hinterher ganz anders sehen und vor allem viel gelassener reagieren, wenn euch so ein blöder Radler mal wieder "behindert".

 

[Gast991]

Menni, ich fahre beides, und ganz ehrlich: Auch wenn ich absolut bei dir bin dass Radfahrer Verkehr SIND und zudem noch ein besonders schützenswerter weil sie nunmal eben keinerlei Knautschzone haben ist es auch ein Teil der Wahrheit dass sich nur optimistisch geschätzte 20% der Radfahrer überhaupt an Regeln halten. Wenn ich von uns zuhause auf dem Weg zur Arbeit eine 2-spurige Straße mit 4 Ampeln auf nem Kilometer lang fahre - was denkst du wie viele Radler da an ner roten Ampel halten? Richtig, ich sehe selten einen. Ich finde die ganze Diskussion bezüglich Pkw/Radfahrer insofern ziemlich einseitig, als das unentwegt darüber diskutiert wird wie Pkw-Fahrer sich zu verhalten haben um Radfahrer bestmöglichst zu schützen, im Umkehrschluss aber (sorry für die Wortwahl) das Gros der Radfahrer sich einen Scheiß um die eigene Sicherheit schert bzw sich so verhält dass eben jede gewährleistet ist. Die ganze Diskussion muss einfach mal realistisch geführt werden mit vermehrter Kontrolle des Radverkehres, als Einbahnstraße so wie aktuell führt der nur zu noch mehr Unmut und Aggressionen im Verkehr.

 

[Graf Koks]

Da hast du aber nen komplett falschen Eindruck von mir, Menni.
Erstens bin ich selber Radfahrer, also müsste ich mich deiner Meinung nach selbst hassen.
Wir (meine Frau und ich) fahren auf der Straße HINTEREINANDER, weil wir eben auch Autofahrer sind.
Das mit dem Mindestabstand finde ich auch sinnvoll (hab ich in #61 so ausgedrückt), aber ich erlebe leider jedenTag Radfahrer,
die meiner Beschreibung oben entsprechen. Die sind sicher nicht repräsentativ für alle Radfahrer aber die sind es, die den Rest
in Verruf bringen.

........ da sollte man vielleicht mal die Eignung zum Führen eines Kraftfahrzeuges überprüfen.

Mit der Aussage biste ja wohl krass übers Ziel hinausgeschossen, Menni
Ich habe in meinem ganzen Autofahrerleben (1,5 Mio gefahrene, unfallfreie Kilometer) vor ca. 40 Jahren den
ersten und bisher einzigen Punkt in Flensburg kassiert.
Ich gehöre ganz sicher nicht zu den Kandidaten, die zum Idiotentest müssten, da gibt's sicher andere.

 

[Menni]

Ihr habt beide recht, keine Frage. Nur ging es nicht um Radfahrer, die keine Regeln beachten (die Sorte kenne ich auch, logo) sondern um Verkehrsbehinderung und Abstände.

Graf Koks, wie oben gesagt, klang das persönlicher, als es sein sollte! Ich habs extra dazugeschrieben.

Aber ihr könnt dann sicher auch beide bestätigen, dass man eine ziemlich andere Sicht auf die Dinge bekommt, wenn man selbst auch Rad fährt. Ich fahre ja auch beides, Rad aber erst seit ein paar Jahren, Meine Sicht hat es auf jeden Fall geändert.

 

[Graf Koks]

@ Menni: Ich hab's auch nicht persönlich genommen, fand es nur etwas übertrieben.
Wir werden auch weiterhin auf der Straße hintereinander Rad fahren, auch wenn es jetzt anders erlaubt ist.;
Zu unserer Sicherheit.

 

[M1402]

Der neue Bußgeldkatalog wird mit Sicherheit auch noch überarbeitet werden, da die Gleichbehandlung in einigen Bereichen nicht gewährleistet ist

Wo wir schon bei den Radfahrern sind zB:
Die dürfen zwar auch nicht bei Rot straffrei drüber, aber wenn sie erwischt werden, kommen sie preisgünstiger bei weg. Warum zahlen die weniger, obwohl sie als vermeintlich schwächerer Verkehrsteilnehmer geschützt werden sollen? Gerade die Schwächeren sollten doch die Verantwortung nicht nur bei den Kraftfahrzeugen sehen, sondern in erster Linie sich auch selbst schützen. Und wie hier einige bemerkt haben, ist es wichtig, dass eine Strafe erzieherisch wirken soll. Oder darf man auf dem Rad hirnbefreit unterwegs sein?
Dass das Nebeneinanderfahren jetzt offiziell genehmig bzw hingenommen wird, halte ich für gefährlich, sage ich als einer der jetzt nicht mehr so oft Rad fährt wie früher.
Zwei Radler neben einander.. da braucht doch nur der Gulli ein wenig weiter raus oder tiefer liegen und der rechte macht nen Schlenker und drückt den linken Richtung Strassenmitte ... genau in dem Moment, wo ein KFZ in ausreichendem Sicherheitsabstand vorbeifahren will, daher kommt für mich Radfahren nebeneinander nie in Frage
Den schwächeren Radfahrern mit diesem Bußgeldkatalog zu signalisieren, dass sie mehr Rechte haben, lässt diese in trügerische Sicherheit wiegen.
Ich hatte schon zwei Radfahrer am Kotflügel kleben, die hirnbefreit unterwegs waren. Zum Glück für die, jeweils ohne körperliche Schäden. Zum Glück für mich, beides mal mit Fußgängern als Zeugen.

Als KFZ-Führer soll man jetzt bezahlen, wenn man zu nah überholt.....aber KEINE Strafe für Radfahrer die sich zügig durch Stop and Go treten. Insbesondere die Pedelecs, die ja deutlich fixer unterwegs sind, dürfen sich weiterhin straffrei durch jede Lücke quetschen.
Der Autofahrer wird mit den neuen Regeln im Crashfall immer der Dumme sein.

 

[Gast2314]

Aber ihr könnt dann sicher auch beide bestätigen, dass man eine ziemlich andere Sicht auf die Dinge bekommt, wenn man selbst auch Rad fährt. Ich fahre ja auch beides

Dito und weil ich beides fahre, achte ich auf dem Drahtesel sitzend besonders darauf,
selber alles mitzukriegen.
Wie oft sehe ich als Rechtsabbieger, wie neben mir Radfahrer fahren, die geradeaus wollen.
Natürlich haben sie Vorfahrt, natürlich warte ich ab,
aber fast immer sehe ich diese Menschen kerzengrade, wir ein Pfau auf dem Sattel thronen, so nach dem Motto:
nun will ich doch mal sehen, ob ihr Rechtsabbieger mich auch ordnungsgemäß passieren lasst.
Da kommt kein Blick zur Seite, da wird kein Kopf gedreht, um Blickkontakt aufzunehmen.
Da wird nur darauf gepocht, dass alles glatt geht, weil man ja im Recht ist.

Geht das dann doch mal in die Grütze, weil der Abbieger tatsächlich den Fehler macht -
dann liegt man im Spital, beidseitig Gips, vielleicht noch ohne Zähne -
aber mit dem zweifelhaften Triumph: ich hatte aber recht !! -
Klatsche ....
Muss das jemand verstehen ? Das ist doch an Dummheit nicht zu toppen.
Es gibt etliche Havarien zwischen Auto-und Radfahrern, die durch gegenseitiges Gucken hätten vermieden werden können.
Leider wird das nur einseitig beherzigt - der im Auto sitzende weiß nämlich,
dass er sich immer schuldig fühlen wird, wenn dem Radler etwas Ernstes zustößt.
Egal , wer den Zusammenstoß verschuldet hat, besonders gearscht ist immer der "Stärkere".

 

[M1402]

So isses.

Mehr Hirn, statt mehr Regelungen
Es kann auch ganz chaotisch funktionieren, aber das wäre mir dann doch zu anstrengend

Die Kritiker am neuen System kommen so langsam in Fahrt

 

[Hocki]

Das ist natürlich extrem hilfreich, alle mit abweichender Meinung von Deiner, als Aluhutträger zu bezeichnen.

Da kann man eigentlich nur noch den Kopf schütteln.

Lass ihn ruhig an, wenn du dann besser durch's Leben kommst.

 

[saber-rider1]

Meine 50 Cent zum Thema Fahrradfahrer (und ja, ich fahre ebenfalls Fahrrad. Sogar regelmäßig):
Leider interessiert es (oder sie wissen es nicht) viele Fahrradfahrer auch nicht, das der Fahrradweg genutzt werden muss, falls es entsprechend ausgeschildert ist.
Die ganzen Rennrad-Kandidaten fallen mir da ein. Habe selbst einen davon in der Familie. Er argumentiert dann, das er viel zu schnell für den Radweg fahren würde.
Die Schilder: Verkehrsschilder für Radfahrer

 

[Andy74]

Also ein Diskussion Radfahrer vs. Autofahrer bringt uns denke ich nicht weiter.
Aus zwei Gründen..... zum einen sind die Fronten da meist völlig verhärtet. Zweitens sind es doch die Radfahrer, die sich oftmals nicht an die Regeln halten. Rote Ampeln oder entgegen der Fahrtrichtung auf einem beidseitig angelegten Radweg sind doch keine Seltenheit. Und genau diese Gruppe an Radfahrern will dann die Autofahrer belehren.

Und fangt mir jetzt nicht an, es würde auch Radfahrer geben, die sich an die Regeln halten..... Das ist natürlich richtig. Genauso gibt es aber auch Autofahrer, die sich an die Regeln halten. Es wäre aber mit Sicherheit besser, wenn sich sowohl Autofahrer, als auch Radfahrer in erster Linie um sich selber kümmern.

 

[Gast837]

Es gibt ferngesteuerte Autofahrer sowie auch Radfahrer und das wird sich auch nie ändern.

Nur, so manch ein Radfahrer bedenkt nicht, das er keinen Schutz um sich rum hat.
Wenn sie dann auf den Asphalt liegen, ist das Geschrei groß, wenn sie noch schreien können.......

 

[tokon]

Bei uns wollte es die Polizei diese Woche wohl gleich mal wissen:
Kontrolle von 8 bis 17 Uhr auf einer Bundesstraße mit 70 km/h, 7000 Fahrzeuge fuhren durch die Kontrolle, 1000 zu schnell, 100 nun mit Führerscheinentzug. Heftige Bilanz

 

[Gast837]

So ist es richtig.

 

[Fallout]

Heftig, zum Glück wurde diesen geisteskranken Rasern der Lappen entzogen.

 

[Gast837]

Die Gesetze und die Strafen sind hier in D noch viel zu lasch.

Aber viele kapieren es halt immer noch nicht, da ist halt dann der Lappen weg. Selber schuld.

Einfach sich an die Vorschriften halten, wegen mir die Tachotolleranz ausreizen, dann passt es doch.

 

[tokon]

Die Gesetze und die Strafen sind hier in D noch viel zu lasch.

Was das Fahrverbot anbelangt sind wir jetzt auf CH Niveau.

 

[M1402]

Für mich ist es unverständlich, dass der "ErstRaser" gleich den Lappen weg hat, wenn es gleichzeitig für diverse Straftaten NUR Bewährung gibt
Logisch, dass der VollProll mit 150 in der Stadt den Lappen sofort weggenommen gehört...aber für so "wenig" zu schnell, vor allem an Abkassierstellen steht, steht die Sperre in keinem Verhältnis, zu echten Straftaten
Dass die Regelsätze nach oben gehen, halte ich dagegen für angemessen

 

[Fallout]

selbst der ADAC kritisiert die neuen Regelungen.
Mal schauen ob sich noch was tut. Das Hobby Auto wird in Deutschland immer schwieriger.