Die Neuerungen wären ja nicht so schlimm, wenn die Beschilderungen vielerorts mal überdacht werden würden. Ich bin beruflich teilweise in ganz Deutschland unterwegs und gerade in stark bewohnten Gegenden (besonders NRW) gibt es sehr sinnfreie Beschilderungen.
Da wo ich wohne, kann ich in sehr vielen Fällen sagen, dass die Limits völlig willkürlich aufgestellt daherkommen. Es gibt Straßen, bei denen 100 km/h erlaubt werden, die man aber mit keinem Auto fahren kann, ohne von der Strecke zu fliegen und andere wiederum, wo man nur 50 km/h fahren darf, aber weit und breit kein Gefahrenpotential ersichtlich ist.
Innerorts (da wo es wirklich städtisch ist!) halte ich mich immer an die erlaubten 50 km/h, aber oftmals ist innerorts nicht wirklich innerorts und da wird man künstlich abgebremst, ohne dass man jemanden gefährden kann. Ich wurde vor 3 Jahren auf einem Autobahnzubringer geblitzt. Ich war der festen Überzeugung, dass da noch 80 km/h erlaubt waren, stattdessen waren es nur 50 km/h. Mit der neuen Regelung hätte ich jetzt ein Fahrverbot bekommen, weil ich ein einziges Schild übersehen habe. Wohlgemerkt auf einer Straße, die auch den Eindruck vermittelt, dass dort mehr erlaubt wäre!
Zum Thema Radfahrer... ich selbst fahre auch viel mit meinem eMTB. Aber ich würde nie auf die Idee kommen, freiwillig auf der Straße zu fahren, wenn ein Radweg vorhanden ist. Wenn sich Fußgänger nähern, dann bremse ich halt etwas ab. Fahrräder gehören für mich grundsätzlich auf Radwege. Meiner Meinung nach sollten Radfahrer gar nicht erst auf Landstraßen fahren dürfen. Das ist einfach für alle Seiten viel zu gefährlich. Und der Sicherheitsabstand sollte für beide Seiten gelten, also auch wenn sich Radfahrer an Ampeln noch rechts vorbeiquetschen und dabei rücksichtslos an den Autos entlangkratzen. Ich fahre gerne mit dem Rad, aber immer wieder sehe ich andere Radfahrer, die meinen, für sie gelten keine Regeln.